Der Capitano weist den Weg – SGO fährt drei Punkte im Kellerduell ein

Es war ein hartes Stück Arbeit. Das Spiel war umkämpft, die SGO rackerte und ackerte und schaffte es dank eines guten Kollektivs, am Sonntag im Kellerduell mit dem SSV Heilsberg die drei Punkte in Oppershofen zu behalten.

Dabei sah es bei der SGO, die weiterhin auf Normen Thurow verzichten musste, jedoch Konstantin Schreiner und nach mehrwöchiger Verletzungspause auch Lukas Zecha zurück begrüßen durfte, zunächst nicht nach einem erfolgreichen Spielverlauf aus. Denn das Team von Jürgen Bellersheim schien zu Beginn der Partie nicht richtig wach zu sein. Die Anfangsviertelstunde gehörte voll und ganz der Mannschaft aus dem Bad Vilbeler Stadtteil. Drei gute Einschussmöglichkeiten konnten die Gäste zu diesem frühen Zeitpunkt bereits für sich verbuchen. Einmal scheiterten die Gäste dabei am Außenpfosten, ansonsten war bei Markus Kalkbrenner mit starken Reflexen Endstation.

Nach etwa 20 Minuten verlagerte sich das Kräftegleichgewicht. Für die SGO war es allen voran der Capitano, Leon Demann, der die Richtung vorgab. Mit einer Vielzahl an gewonnen Zweikämpfen und mehreren starken Balleroberungen wies er seiner Mannschaft den Weg in dieses wichtige Spiel. Die Gänsberg-Elf war nun merklich konzentrierter und präsenter in den Zweikämpfen. Im Sturm überzeugte Routinier Konstantin Schreiner mit gewohnt hohem Laufpensum und vorbildlichem Einsatz. So gelang es nun immer häufiger die Bälle in der gegnerischen Hälfte festzumachen und sich über gelungene Ballstafetten die nötige Sicherheit zu holen.

Kämpferisches Vorbild und unermüdlicher Arbeiter: Konstantin Schreiner

Einen weiten Ball aus der eigenen Hälfte erlief Nick Bayer gegen aufgerückte Gäste und profitierte letztlich noch von einem Ausrutscher des letzten Mannes, sodass er alleine dem Heilsberger Kasten entgegenstrebte. Alleine vor dem Torwart blieb der Oppershofener Stürmer cool und verwandelte sicher zum 1:0. Mit seinem vierten Saisontreffer zog er in der internen Wertung mit Konstantin Schreiner und Lukas Lottig gleich.

Nick Bayer wird nach seiner Treffer zum 1:0 von seinen Teamkollegen beglückwünscht

Dieses Tor gab der SGO weiteres Selbstvertrauen. So gelang es nun weitere Chancen zu kreieren. Eine schöne Kombination über Kapitän Leon Demann, der sich immer wieder gefährlich in die Offensive einschaltete, und Daniel Warner landete schließlich beim eingewechselten Wanja Köhler, der im Strafraum in aussichtsreicher Position zum Abschluss kam. Der stramme Schuss wurde jedoch auf seinem Weg in Richtung Tor noch abgeblockt. Kurz danach wurde Daniel Warner auf der rechten Seite wunderbar freigespielt, drang in den Strafraum ein, bekam bei seinem Torschuss aber nicht genügend Druck hinter den Ball. Auf der Gegenseite hatte die SGO-Defensive auf alle Heilsberger Versuche die passende Antwort parat. Insbesondere Paulo Pillekamp und der für den angeschlagenen Lucas Link eingewechselte Comebacker Lukas Zecha meldeten ihre Gegenspieler nahezu komplett ab. Schließlich war man noch einmal mit dem Glück im Bunde, als der starke und sichere Markus Kalkbrenner von einem Schuss aus größerer Distanz etwas überrascht wurde und der Ball an die Querlatte klatschte. Die letzte Chance der ersten Hälfte gehörte den Hausherren. Nach einem weiteren Ballgewinn von Leon Demann wurde schulmäßig mit wenigen Kontakten über vier Stationen Konstantin Schreiner an der Strafraumgrenze freigespielt. Sein Abschluss war jedoch zu unplatziert und dadurch kein Problem für den Heilsberger Schlussmann. So ging es mit dem Stand von 1:0 für die SG Oppershofen in die Kabinen.

Die zweite Hälfte brachte zunächst wenig Aufregendes. Die Gäste waren um Offensivaktionen bemüht, die SGO stand weitgehend sicher. Mitte der zweiten Hälfte schwächten sich die Gäste kurzzeitig selbst. Nach lautstarker Reklamation gab es zunächst die gelbe Karte und als die Reklamation nicht verstummte als logische Konsequenz eine zehnminütige Zeitstrafe. Die zwischenzeitliche Überzahl war bisher nicht die Paradedisziplin der SGO. Und auch während dieser zehnminütigen Überzahl gab es eine heikle Situation zu überstehen. Nach SGO-Eckstoß klärte der SSV den Ball mit einem weiten Schlag. Der absichernde Lukas Zecha entschied das Kopfball für sich, legte damit jedoch unfreiwillig für einen Heilsberger Offensivakteur auf, der sich alleine auf den Weg aufs Oppershofener Tor begab, jedoch, unter Bedrängnis des zurückgeeilten Lukas Lottig, vollkommen verzog. Ansonsten gelang es der SGO gemeinschaftlich gut zu verteidigen und einen Großteil der Angriffe bereits vor der kritischen Zone zu klären. Alles, was in diese Zone kam, wurde von der von Dennis Bellersheim organisierten Defensive bereinigt. Nachdem der starke Paulo Pillekamp mit gelb verwarnt wurde, übernahm Kapitän Leon Demann die Bewachung des Heilsberger Toptorjägers und ließ dort keinerlei Gefahr mehr aufkommen, konnte sogar nach vorne noch Akzente in Form der von ihm bekannten unwiderstehlichen, trickreichen Solos setzen. Wanja Köhler bot sich kurz vor Schluss die Möglichkeit zur Entscheidung, als er eine Hereingabe von der linken Seite aus kurzer Distanz über den Querbalken jagte. Deutlich spürbar war die Erleichterung im Oppershofener Lager nur kurze Zeit später. Die SGO kombinierte sich bis vor den Strafraum, Daniel Warner steckte den Ball in den Lauf von Victor Fenski durch, der den Ball gekonnt mitnahm und trotz Gegnerdruck wuchtig abschloss und somit für die 2:0-Vorentscheidung sorgte.

Große Erleichterung nach dem 2:0 durch Victor Fenski

Dem kurz danach nochmals eingewechselten Lucas Link bot sich die große Möglichkeit, nach einer Hereingabe des unermüdlich arbeitenden Konstantin Schreiner, das Ergebnis noch in die Höhe zu schrauben. Allerdings gelang es auch ihm nicht aus kurzer Distanz den Torwart zu überwinden. Auf der Gegenseite musste sich Markus Kalkbrenner noch einmal ganz lang machen und parierte dadurch stark. Den verwerteten Abstauber kassierte jedoch der umsichtige und souveräne Schiedsrichter zurecht wegen einer Abseitsstellung ein.

Nach Ablauf der dreiminütigen Nachspielzeit konnte man im Oppershofener Lager drei ebenso wichtige wie verdiente Punkte bejubeln, nachdem man sich nach einer schwachen Anfangsviertelstunde ins Spiel kämpfte. Durch diesen Sieg, das erste Spiel in dieser Saison ohne Gegentor, machte die SGO drei Plätze in der Tabelle gut und überholte neben dem heutigen Gegner auch den FSV Kloppenheim, der in zwei Wochen auf dem Gänsberg gastiert, und den SV Schwalheim. Die SGO belegt nun Platz 13 mit zehn Punkten. Nächste Woche geht es dann zum schweren Auswärtsspiel bei der noch ungeschlagenen KSG Groß-Karben.

Freude und Erleichterung bei der SGO nach dem wichtigen Sieg

Bilder: SGO