Ein gefühlter Sieg – Leidenschaftliche SGO verdient sich Last-Minute-Punkt

Da war es wieder, das unnachgiebige, widerstandsfähige Gesicht der SG Oppershofen. Am Donnerstagabend sah sich die SGO bereits vor Spielbeginn gegen den Traiser FC dem ersten Nackenschlag ausgesetzt. Neben den ohnehin bis Saisonende fehlenden Konstantin Schreiner und Nick Bayer, stand auch Normen Thurow nicht zur Verfügung. Unmittelbar vor Spielbeginn musste zudem noch Victor Fenski passen. An seiner statt stellte sich Capitano Leon Demann, eigentlich noch nicht genesen von seiner Verletzung, in den Dienst der Mannschaft und opferte sich für das Team auf, solange es ging. Zudem unterstützten die Routiniers Christoph Müller und Florian Weil das Team.

Letztgenannter war es auch, der für einen perfekten Oppershofener Start in diese Partie sorgte. Bereits in der neunten Minute war Florian Weil nach einem weiten Ball und gewonnenem Laufduell auf und davon. Alleine vor dem Gästetorwart bewies er einmal mehr seine Kaltschnäuzigkeit bei sich bietenden Gelegenheiten und besorgte das 1:0. In der 20. Minute konnten die Gäste aus dem Münzenberger Stadtteil die frühe Führung der SGO jedoch egalisieren. Kurz vor der Pause war es erneut Florian Weil, der im Anschluss an einen Eckstoß den Gästekeeper mit einem wuchtigen Abschluss prüfte. Dieser parierte jedoch stark. Mit dem Stand von 1:1 wurden die Seiten gewechselt.

Nach der Pause präsentierte sich die SGO direkt hellwach. Blieb Lukas Lottig zunächst nach schöner Kombination über Niklas Casties und Daniel Warner im Traiser Strafraum noch hängen, war es direkt in der nächsten Situation Niklas Casties, der sich auf der rechten Seite durchsetzte, in den Strafraum zog und nur um Zentimeter den Ball am langen Pfosten vorbeischlenzte. Symptomatisch für den bisherigen Saisonverlauf, was im direkten Gegenzug passierte: Nach dem man selbst die gute Möglichkeit auf die erneute Führung verpasste, gingen die Gäste nach einem schnell vorgetragenen Angriff über die rechte Seite durch einen Abschluss ins lange Eck in Front. Dieser Treffer zeigte zunächst Wirkung bei der SGO. Den Traisern boten sich in der Folge aussichtsreiche Abschlussmöglichkeiten, die jedoch fast durchweg ihr Ziel deutlich verfehlten oder aber sichere Beute von SGO-Keeper Marcel Hebich waren.

Allmählich hatte dann aber auch die SGO wieder Möglichkeiten zu verzeichnen. Eine große Möglichkeit bot sich, als sich Daniel Warner gegen zwei Gegner durchsetzte und frei dem gegnerischen Gehäuse entgegenstrebte, der Vorteil vom Schiedsrichter jedoch vorschnell abgepfiffen wurde. Lukas Lottig hatte kurz darauf im Strafraum die Möglichkeit das Spiel auszugleichen. Sein Linksschuss wurde jedoch noch abgefälscht. Nach gut einer Stunde ging es für Capitano Leon Demann nicht weiter. Er wurde durch Sebastian Graubert ersetzt, der sich nahtlos einfügte. Die Kapitänsbinde übernahm Dennis Bellersheim, der fortan versuchte, das Spiel in die Hand zu nehmen und sein Team immer wieder unermüdlich antrieb. In der 68. Minute kämpfte sich die SGO dann endgültig zurück in die Partie. Nach einem Freistoß von Niklas Casties gelang der Ausgleich – und fast schon folgerichtig besorgte ebendiesen Dennis Bellersheim mit einem überlegten Kopfball über den Torsteher der Gäste hinweg ins lange Eck.

In der Folge war es ein Spiel auf Augenhöhe mit Abschlüssen auf beiden Seiten. Für die SGO verpasste Florian Weil. In der 83. Minute jedoch der nächste Nackenschlag für die SGO: Nach einer Kombination über drei Stationen vor dem Oppershofener Strafraum ging der TFC erneut in Führung. Ausgerechnet der starke Dennis Bellersheim fälschte den Ball unglücklich ab. Zeit zum Resignieren gab es nicht. Fast postwendend bot sich Florian Weil die direkte Ausgleichschance. Nachdem er zwei Gegner im Strafraum versetzte, fehlten beim Abschluss mit der Spitze aus aussichtsreicher Position Kraft und Genauigkeit. Bei einer weiteren Möglichkeit verpasste Weil den richtigen Moment des Abschlusses. Als kaum noch jemand an die SGO glaubte, schlug sie jedoch noch einmal zurück. Niklas Casties, der am heutigen Tag auch in der Defensive viele wichtige Wege machte, bediente nach Doppelpass mit Lucas Link Florian Weil mit einem langen Ball mustergültig. Erneut stürmte der Routinier alleine dem Gästegehäuse entgegen und erneut blieb er im eins-gegen-eins eiskalt und besorgte den verdienten Ausgleich für das Team von Jürgen Bellersheim, zudem das gesamte Team mit großem Einsatz und Leidenschaft beigetragen hat.

Bilder: SGO