En För Alla 2.0 – SGO feiert Heimsieg gegen Beienheim – Marcel Hebich sichert den Sieg

War das eine Achterbahnfahrt der Emotionen auf dem Oppershofener Gänsberg am Sonntagnachmittag! Bei strahlendem Sonnenschein empfing die SGO die Gruppenligareserve aus Beienheim. Die SGO musste im Vergleich zur Vorwoche auf Konstantin Schreiner und kurzfristig auch auf Paulo Pillekamp verzichten. Dafür kehrte Routinier Nico Bayer zurück in die Abwehrzentrale. Außerdem begann Florian Weil im Angriff.

Die SGO startete engagiert und mit breiter Brust, bemüht, den Gästen früh im Spiel den Schneid abzukaufen – und das gelang. Bereits nach wenigen Minuten kam Tobias Schwarz nach einem Eckball frei zum Kopfball, konnte diesen aber nicht genügend drücken, sodass er über das Tor ging. Wenig später die nächste gute Gelegenheit für die SGO. Tobias Schwarz spielte seinen Gegner im Strafraum aus, bediente den mitgelaufenen Dennis Bellersheim, der die große Einschussmöglichkeit hatte, dessen Abschluss aber in letzter Sekunde durch einen Verteidiger geblockt wurde. Auch die nächste gute Gelegenheit konnten die Hausherrenverzeichnen. Nach einer Hereingabe von Niklas Casties umspielte Florian Weil einen Gegenspieler im Strafraum, schloss mit links ab, scheiterte jedoch am Pfosten.

Das erste Beienheimer Offensivzeichen hatte es dann jedoch in sich. Ein fulminanter Distanzschuss aus fast 30 Metern klatschte an den Pfosten des SGO-Gehäuses. Danach kamen die Beienheimer besser ins Spiel. Die Gäste hatten mehr Ballbesitz, kamen jedoch nicht zwingend in den Oppershofener Strafraum. Auf der Gegenseite bot sich Florian Weil die große Chance zur überfälligen Führung. Eine Flanke von Niklas Casties traf er freistehend wenige Meter vor dem Tor jedoch nicht richtig. Kurz danach musste Florian Weil verletzt das Feld verlassen und wurde durch Veteran Stefan Weyl ersetzt. Als bereits die Nachspielzeit der ersten Hälfte lief und sich alles auf die Pause nach kräfteraubenden 45 Minuten bei hohen Temperaturen einstellte, ließen die Gäste nochmals aufhorchen. Ein weiterer Distanzschuss streifte noch den Außenpfosten. Danach wurden torlos die Seiten gewechselt.

In der zweiten Hälfte übernahmen die Gäste noch mehr die Spielkontrolle und hatte deutlich größere Ballbesitzphasen. Die SGO schaffte es aber durch diszipliniertes Defensivverhalten und große Laufbereitschaft die Räume eng zu machen. So blieben klare Torchancen der Gäste Mangelware. Pech hatte die Gruppenligareserve, als man im zweiten Durchgang an der Latte scheiterte. Aber auch auf der Gegenseite gelang es der SGO nicht mehr, sich die Vielzahl an Torchancen zu erspielen, die man noch in der ersten Hälfte zu verzeichnen hatte.

In der 65. Minute hatte das Warten jedoch ein Ende und die SGO belohnte sich für den starken Auftritt: Nach einer Freistoßflanke von Niklas Casties stieg Torben Blendermann am höchsten und traf mit einem schulbuchmäßigen Kopfball zur umjubelten Führung ins Eck. Was danach folgte, war eine Neuauflage der „En För Alla“-Mentalität, die die Mannschaft im Aufstiegsjahr 2019 ausgezeichnet und damals dafür gesorgt hatte, dass viele Rückschlage weggesteckt oder Spiele in der Schlussphase entschieden werden konnten. Alle elf Spieler auf dem Platz kämpften, liefen und arbeiteten füreinander. So gelang es weiterhin die Gäste vom Tor fernzuhalten.

13 Minuten vor Schluss konnten die Beienheimer jedoch kontern. Dieser Konter wurde schließlich circa 20 Meter vor dem Oppershofener Tor durch ein Foulspiel unterbunden. Was für erheblichen Ärger auf Seiten der SGO sorgte, war die Tatsache, dass der zur Klärung eilende Leon Demann auf dem Weg zum Ball durch einen weiteren Beienheimer Angreifer abseits des Spielgeschehens zu Fall gebracht wurde. Da dieses Foulspiel übersehen wurde, folgte das Oppershofener Foulspiel. Der Ärger wurde noch größer, als der folgende Freistoß direkt zum 1:1 verwandelt wurde. Doch auch trotz dieses Rückschlags steckte die SGO nicht auf und zeigte sich unnachgiebig und widerstandsfähig. Nach einer durch den Gästetorwart abgefangenen Flanke stieß dieser auf dem Weg zum Abschlag an der Strafraumgrenze Stefan Weyl um. Der Schiedsrichter entschied fünf Minuten vor Schluss auf Foulspiel, ahndete die Aktion mit der gelben Karte und Strafstoß. Kapitän Tobias Schwarz, der heute in seinem 300. Spiel für die SG Oppershofen auflief, übernahm die Verantwortung und scheiterte erstmals im Trikot der SGO vom Elfmeterpunkt. Doch auch in dieser Situation zeigte sich, wie die SGO füreinander kämpfte. Beim vom Beienheimer Schlussmann nach vorne abgewehrten Strafstoß schaltete Lukas Lottig am Schnellsten und versenkte den Abpraller in den Maschen.

Schoss das Siegtor: Lukas Lottig

In den letzten Minuten gelang es der SGO keine Chancen zuzulassen, bis es in der vierten Minute der Nachspielzeit nochmals Eckstoß für die Gruppenligareserve gab. Bei dem zu weit geratenen Eckstoß lief Timo Meinl seinem Gegenspieler in die Hacken, sodass der Schiedsrichter nochmals auf Strafstoß entschied. Es war der Moment, in dem Marcel Hebich zum Helden des Spiels avancierte. Er ahnte die Ecke und parierte den Strafstoß, was für großen Jubel auf dem Gänsberg sorgte. Danach war noch ein Freistoß zu überstehen, den Marcel Hebich auch aus der Gefahrenzone faustete. Danach war Schluss.

Die SGO belohnte sich für diese starke Leistung mit drei wichtigen Punkten im Kampf um den Klassenerhalt. Die Messlatte für die letzten vier Saisonspiele hat man somit selbst gelegt, denn es bedarf genau solcher Leistungen, um auch in den letzten Spielen zu punkten und dadurch den Klassenerhalt sicherzustellen.

Groß war die Freude nach Spielschluss über den verdienten 2:1-Heimsieg.

Bilder: Foto-jaux, SGO