Lucas Link sichert Last-Minute-Punkt

Die SGO startete mit viel Ballbesitz und deutlichen Feldvorteilen in die Partie gegen den Traiser FC II. Und obwohl sich das Spielgeschehen fast vollständig in der Hälfte der Gäste abspielte, taten sich die Hausherren schwer, Lücken in der gut sortierten und dicht gestaffelten Traiser Abwehr zu finden. Torchancen waren daher Fehlanzeige. So war es ein fataler Querpass im Aufbauspiel, der die überraschende Gästeführung einleitete. Mit einem direkten Ball in die Spitze war ein Traiser Angreifer frei vor Markus Kalkbrenner und schob mit dem einzigen Traiser Torschuss der ersten Halbzeit zum 0:1 ein.

Eiskalt – Die Traiser Führung

Es dauerte eine Weile, bis sich die SGO ernsthaft dem Gästetor annäherte. Normen Thurow verzog aus 18 Metern. Dann aber fand eine punktgenaue Flanke von Paulo Pillekamp den freistehenden Miro Beykzadeh. Dessen Kopfball klatschte jedoch an den Querbalken. Kurz danach vereitelte der Traiser Keeper im Anschluss an eine Ecke stark gegen Jürgen Bellersheim, der auch den Nachschuss nicht im Tor unterbringen konnte. Die letzte gute Möglichkeit des ersten Durchgangs bot sich Daniel Warner, der die Hereingabe von Lukas Lottig jedoch nicht im Tor unterbringen konnte. Somit ging es für die SGO mit dem knappen Rückstand in die Kabine.

Pariert – Kopfballchance für Jürgen Bellersheim

Zur zweiten Halbzeit gab Niklas Casties, der bislang noch kein Pflichtspiel im Jahr 2024 absolviert hatte, sein Comeback nach mehrwöchiger Verletzungspause. Die Blau-Weißen waren gewillt, das Spiel zu drehen und starteten dementsprechend. Capitano Leon Demann setzte energisch zum Solo an und konnte im Traiser Strafraum nur durch ein Foul gestoppt werden. Den fälligen Strafstoß verwandelte Miro Beykzadeh souverän zum Gleichstand. Auch danach spielte nur die SGO. Wenige Minuten nach dem Ausgleichstreffer bediente Paulo Pillekamp Daniel Warner im Strafraum, der sich um seinen Gegner drehte und abschloss. Den zu zentralen Schuss ließ der Torsteher der Gäste nach vorne abprallen, Miro Beyzadeh schaltete am schnellsten und staubte zum 2:1 ab. Kurz darauf war für Niklas Casties mit erneuten Beschwerden schon wieder Schluss. Auch Normen Thurow musste nach einem Foul verletzt ausgewechselt werden. Nach der Führung betrieb die SGO fahrlässigen Chancenwucher. Mehrfach boten sich hochkarätige Möglichkeiten die Führung auszubauen. Etwa als Leon Demann freistehend im Strafraum verfehlte, eine Überzahlsituation von Jürgen und Dennis Bellersheim zu ungenau ausgespielt wurde oder Lukas Lottig der Ball zu weit vom Fuß sprang. Allerdings verhielt sich die SGO in dieser Phase auch zu naiv. Trotz der Führung spielte man mit Vehemenz auf das dritte Tor, vernachlässigte aber ein ums andere Mal die Restverteidigung und stand teilweise Mann gegen Mann. Außerdem war das Rückzugsverhalten bei Ballverlusten zu beanstanden. Dies rächte sich im Anschluss an einen eigenen Eckball, als man trotz Führung in einen Gästekonter lief, den der Traiser Edeljoker gekonnt zum Ausgleichstreffer verwerten konnte. 18 Minuten waren da noch zu spielen. Die Gänsbergelf war nun gefordert, kam aber nicht mehr zu den ganz klaren Gelegenheiten. Der TFC verteidigte, beflügelt durch den Ausgleichstreffer, wieder deutlich besser. Doch damit nicht genug. Nur sechs Minuten nach dem Ausgleich gelang den Gästen mit ihrem dritten ernstzunehmenden Torschuss bei einem weiteren Konter, bei dem die SGO wieder nur unzureichend zurückarbeitete, die erneute Führung. Danach ging nicht mehr viel zusammen bei den Hausherren. Einen letzten Pfeil hatte das Team von Jürgen Bellersheim aber doch noch im Köcher. Mit Ende der regulären Spielzeit war es der eingewechselte Lucas Link, der zum 3:3-Endstand traf.

Vergeben – Eine der vielen hochkarätigen Möglichkeiten, die ungenutzt blieben

Damit bleibt die SGO weiterhin ungeschlagen auf dem Gänsberg, muss sich aber selbst vorwerfen, zu leichtfertig mit den eigenen Chancen umgegangen zu sein und sich in der Defensive zu naiv verhalten zu haben.

Bilder: SGO