Es bedurfte eines ganz langen Atems und auch einer gehörigen Portion Leidensfähigkeit. Aber am Ende gelang es der SG Oppershofen doch noch im ersten Pflichtspiel des Jahres 2024 drei Punkte zu sichern – auch dank der Nervenstärke von Miro Beykzadeh. Die SGO II bewies Moral, stand aber trotz einer späten Aufholjagd am Ende mit leeren Händen da.
Harte Gangart und Happy End
Zum Jahresauftakt musste die SGO auf einige Feuerkraft verzichten. Denn mit Dominik Bellersheim und Niklas Casties fielen zwei Spieler aus, die zusammen für 13 der bisherigen 29 Tore verantwortlich waren. Außerdem stand auch Steffen Padberg nicht zur Verfügung.
Nach nicht einmal zwei Minuten gab Miro Beykzadeh einen ersten Warnschuss ab, der knapp das Tor verfehlte. Das sollte es allerdings auch schon gewesen sein für längere Zeit. Die teils sehr zerfahrene erste Hälfte hatte wenig Interessantes zu bieten. Negativer Höhepunkt war die Verletzung von Gernot Matz, der nach einem harten Einsteigen zunächst längere Zeit behandelt und anschließend vom Platz geführt werden musste. Für ihn kam Jordan Heuser in die Partie. Torlos wurden die Seiten gewechselt.
Auch der zweite Abschnitt war nichts für Fußball-Feinschmecker. Die Spielweise der Gäste, die bei einem Blick auf die Fairnesstabelle zu erahnen war, wurde zunehmend ruppiger, die Zweikämpfe und daraus resultierende Fouls härter. Dennoch bot sich der TSG bei einem Konter die große Chance zur Führung, die gut und gerne auch der Siegtreffer hätte sein können. Der Abschluss ging allerdings rechts am Tor vorbei. So dauerte es fast bis zur Schlussminute, ehe sich die Ereignisse nochmals überschlugen. Ein Oppershofener Abschluss wurde durch einen Wölfersheimer Feldspieler mit der Hand auf der Torlinie am Überschreiten der selbigen gehindert. Folgerichtig entschied der Schiedsrichter auf Handelfmeter. Strafstöße waren zuletzt nicht die Paradedisziplin der SGO, der Druck dementsprechend hoch. Miro Beykzadeh übernahm Verantwortung, blieb eiskalt und verwandelte sicher zur 1:0-Führung für die Blau-Weißen. Kurz danach ertönte der Schlusspfiff des Unparteiischen. Die SGO bleibt damit im fünften Heimspiel der Saison ungeschlagen und kommt dabei auf die fast perfekte Ausbeute mit 13 von 15 möglichen Punkten. In der Tabelle kletterte die SGO auf Rang 4.
SGO II kämpft sich zurück, verliert aber dennoch
Für die Zweite Mannschaft der SG Oppershofen verlief der Auftakt weniger erfolgreich. Allrounder Alex Schütz rückte auf Grund von Verletzungssorgen auf der Torhüterposition zwischen die Pfosten. Nach nicht einmal zwei Minuten musste er bereits hinter sich greifen. Doch damit nicht genug: in der 8. Spielminute erhöhte die Spielgemeinschaft aus Steinfurth und Wölfersheim auf 0:2. Die Gäste bestimmten die Partie, ein weiteres Tor sollte ihnen vorerst jedoch nicht gelingen. Als auch der zweite Abschnitt bereits zur Hälfte vorüber war, machte Jona Hoelzinger die Partie mit seinem Treffer plötzlich wieder spannend, als er auf 1:2 verkürzte. Damit allerdings noch nicht genug: Gökdeniz Gül gelang drei Minuten vor Schluss der zwischenzeitlich nicht für möglich gehaltene Ausgleich! Die Freude währte allerdings nur kurz. Fast im Gegenzug gingen die Gäste wieder in Führung – 2:3 in der 88. Spielminute. Zwar versuchte die SGO nochmal alles, doch sollte es kein zweites Comeback geben. In der Nachspielzeit machte die Spielgemeinschaft alles klar und mit dem 2:4 den Deckel drauf. Bereits am Donnerstag geht es für die SGO II auf den Wisselsheimer Hitzberg, auf dem die nächste Möglichkeit auf die ersten Punkte des Jahres besteht.
Bild und Video: SGO