Für die Zweiten Mannschaft der Spielgemeinschaft aus Oppershofen und Wisselsheim ist das Fußballjahr 2024 bereits zu Ende. Wir haben und mit Kapitän Sebastian Graubert über die bisherige Runde unterhalten.
SGO: Hallo Sebastian! Für die Zweite Mannschaft ist das Jahr 2024 bereits beendet. Durch die im Sommer eingegangene Spielgemeinschaft mit der FSG Wisselsheim hat sich im Vergleich zur Vorsaison einiges geändert. Wie habt ihr, insbesondere auf Ebene der Zweiten Mannschaft, zusammengefunden?
Sebastian Graubert (SG): Bei der zweiten Mannschaft verlief es, wie das Jahr zuvor, eigentlich ruhig. Es gab mit den neuen Teamkollegen fast nie problematische Situationen. Und wenn doch, dann wurde es zum Wohle der Mannschaft geklärt. Ich fand’s am Anfang ein bisschen schade, dass ein paar Spieler der Spielgemeinschaft keine Chance gegeben haben. Jeder hätte sich, egal ob Erste oder Zweite Mannschaft, einbringen können. Ob FSG oder SGO, jeder versucht das Beste für die Spielgemeinschaft zu geben.
Wir mussten uns als Team natürlich finden und der Prozess ist auch noch nicht vollends abgeschlossen. Ich glaube, abgesehen von den Ergebnissen der Zweiten Mannschaft in der Liga, können wir aber zufrieden sein.
SGO: Ihr habt bis zum Jahresende zwölf Spiele und damit bereits mehr als die Hälfte absolviert. In der C-Liga hat es bislang allerdings lediglich zu zwei Siegen gereicht. Welche Bilanz ziehst du jetzt zur Winterpause?
SG: Das Hauptziel, alle Spiele zu bestreiten, haben wir bereits verpasst. Das ist ärgerlich. Meistens hat die Einstellung in den Spielen gestimmt, spielerisch war es aber oft zu wenig. Als Zweite Mannschaft mussten wir natürlich auch öfters mal Spieler an die Erste Mannschaft abgeben. Wenn wir aber mal eine spielerisch bessere Mannschaft zusammen hatten und wir als Team ans Leistungslimit kamen, konnten wir auch gegen viele Mannschaften mithalten und auch Spiele gewinnen. Der Sieg gegen Schwalheim, in dem wir viele Torchancen vergeben haben, und auch die ersten drei Punkte gegen Wohnbach/Berstadt zeigten ja, dass es geht.
SGO: In der letzten Saison stand am Ende ein ordentlicher 9. Platz mit 28 Punkten aus 24 Spielen. Wieso tut ihr euch in diesem Jahr schwerer?
SG: Die Liga ist kleiner und dadurch für uns schwerer geworden. Das Leistungsgefälle in der Liga ist groß und wir können leider zu selten spielerisch und von der Ausdauer her über 90 Minuten mithalten. Die zehn eigenen geschossenen Tore sprechen da eine deutliche Sprache. Wir schaffen es zu selten, vorne gefährlich zu werden oder mal eine Entlastung für die Abwehr zu schaffen. Dadurch waren wir in der Defensive viel zu oft und dauerhaft unter Druck. Wir haben wahrscheinlich mit die besten und meisten Torhüter in der Liga, aber auch sie können das alles nicht allein wettmachen. Da muss jeder Einzelne mehr machen – egal ob als Stürmer oder Verteidiger.
SGO: Platz elf ist zugleich der vorletzte Tabellenplatz. Mit sechs Punkten liegt man aber auch lediglich zwei Punkte hinter dem Tabellenzehnten. Beim Blick auf die Tabelle fällt jedoch das Torverhältnis auf. Zehn geschossene Tore sind die wenigsten, die 50 Gegentore jedoch die meisten. Wie kann es gelingen, das in der Rückrunde zu verbessern?
SG: Wir müssen versuchen in jedem Spiel an unser Leistungslimit zu kommen. Wie bereits erwähnt, müssen wir uns im Spiel mit und gegen den Ball verbessern. Wir müssen uns gegenseitig mehr helfen, sprechen, anbieten, Gegenspieler binden, wach bleiben etc. Eigentlich erstmal nur das kleine 1×1 des Fußballs.
Sollte uns das gelingen, werden wir mehr Tore schießen und weniger Tore fangen. Das kommt dann ganz automatisch.
SGO: Für dich persönlich lief es in der Hinrunde gut. Du hast Einsätze in der Ersten Mannschaft bekommen und dort als Vorbereiter und Torschütze geglänzt. Wie beurteilst du die Hinrunde für dich persönlich?
SG: Ich bin mit der Hinrunde und meistens mit meinem Spiel zufrieden. Wenn es spielerisch mal nicht so lief, hab‘ ich immerhin ein Tor geschossen oder vorgelegt. 😉
Eigentlich habe ich immer zwei persönliche Ziele: Fußballerisch mit der Ersten Mannschaft mithalten und als Kapitän der Zweiten Mannschaft das Team führen, fördern und fordern. Wenn das gelingt, ist alles in Ordnung.
SGO: Zum Abschluss noch eine Prognose: Wie wird die Rückrunde laufen und was ist für die Zweite Mannschaft in der C-Liga noch drin?
SG: Wenn wir, inklusive der Ersten Mannschaft, von Verletzungen verschont bleiben und noch drei bis fünf Spieler wieder aus aktuellen Verletzungen, Pausen oder aus dem Ausland zurückkommen, dann ist auf jeden Fall noch eine spielerische und tabellarische Verbesserung möglich. Sollten noch Neuzugänge dazukommen und unseren Kader vergrößern, umso besser.
Das Wichtigste ist aber, dass wir weiterhin den Spaß am Fußballspielen nicht verlieren und egal, ob Mann oder Frau die Möglichkeit geben, in unserem Team Fußball zu spielen. Das gehört zu einer Zweiten Mannschaft in dieser Liga dazu.
SGO: Wir bedanken uns bei dir für das Gespräch und wünschen dir und deinem Team viel Erfolg für den Rest der Saison und vor allem eine verletzungsfreie Spielzeit!
Bild: SGO