SG Oppershofen geht enttäuscht in die Winterpause

Die letzten 90 Minuten des Jahres waren fast ein Spiegelbild der letzten Wochen für die SG Oppershofen. 0:4 hieß es am Ende im Hoch-Weiseler Hausbergstadion. Die SGO bleibt damit in den letzten vier Spielen vor der Winterpause punktlos.

Wie schon in den letzten beiden Aufeinandertreffen mit dem SV Hoch-Weisel zeigten sich die Hausherren abgezockter. Die erste dicke Chance bot sich der SGO. Nick Bayer wurde nach einem Angriff über die linke Seite an der Strafraumkante angespielt, umkurvte seinen Gegenspieler, verzog dann jedoch ganz alleine vor dem Tor deutlich. Auch dies ein Bild, das es schon zu oft in der Hinrunde gab: der SGO bot sich die erste gute Chance der Partie, die ungenutzt blieb und auf der anderen Seite traf der Gegner mit dem ersten Abschluss. Nachdem eine vor dem Spiel durch Trainer Jürgen Bellersheim, der heute auf Grund des Personalmangels selbst erstmals in dieser Spielzeit auflief, noch angesprochene Aktion im Defensivverhalten nicht wie besprochen verteidigt wurde, wurde eine scharfe Hereingabe von der linken Seite am langen Pfosten von Torben Blendermann zur Führung der Gastgeber eingeschoben. Dieser Treffer nahm die SGO komplett aus dem Spiel und beflügelte die anfangs noch unsicher wirkenden Hoch-Weiseler. In der Folgezeit übernahmen die Hausherren die Kontrolle, ohne zunächst jedoch etwas Zählbares verbuchen zu können. Es dauerte bis zur 35. Minute, ehe den Schwarz-Gelben nach einer schönen Kombination das zweite Tor gelang. Gegen Ende der ersten Hälfte berappelte sich die SGO wieder etwas. Kapitän Tobias Schwarz verfehlte zunächst freistehend per Kopf deutlich. Kurze Zeit später umspielte er zwei Verteidiger im Strafraum, wurde dann beim Abschluss jedoch in letzter Sekunde geblockt. Einen Freistoß von Niklas Casties verlängerte André Reisenweber aufs Tor gegen die Laufrichtung des Hoch-Weiseler Keepers, der den Ball jedoch mit einem sensationellen Reflex noch über die Latte lenken konnte. Somit wurden bei Stand von 0:2 die Seiten gewechselt. Trainer Jürgen Bellersheim stand zu diesem Zeitpunkt nicht mehr auf dem Platz. Er musste nach knapp 40 Minuten verletzt das Feld verlassen.

Zu Beginn der zweiten Halbzeit zeigten die Blau-Weißen eine andere Körpersprache und schienen gewillt, den teils leblosen Auftritt aus dem ersten Abschnitt vergessen zu machen. Zwar hielt man besser dagegen, doch waren kaum klare Abschlüsse zu verzeichnen. In der 75. Minute wurde ein weiter Freistoß abgewehrt und die SGO anschließend klassisch ausgekontert. Das daraus resultierende 0:3 war die Entscheidung in diesem Spiel und der Wille der SGO damit endgültig gebrochen. Dennoch versuchte man zumindest den Ehrentreffer zu erzielen, was den Hoch-Weiselern weitere gute Kontermöglichkeiten bot. Mehrfach rettete Rene Glasenhardt im SGO-Gehäuse und verhinderte einen noch höheren Rückstand. In der 83. Minute war jedoch auch er machtlos. Passend zum Auftritt der SGO war das 0:4 ein Eigentor. Dennis Bellersheim hatte die Hereingabe eigentlich schon geblockt, irgendwie sprang der Ball dem Hoch-Weiseler Angreifer aber wieder vor die Füße, ehe ihn Paulo Pillekamp beim Klärungsversuch ins eigene Netz bugsierte. Zu allem Überfluss verletzte sich Normen Thurow noch bei einem Rettungsversuch und musste vom Platz geführt werden.

Die SGO geht daher mit 12 Punkten aus 15 Spielen und einem Torverhältnis von 20:42 in die Winterpause. Dank des Last-Minute-Sieges der SG Wohnbach/Berstadt gegen den SV Steinfurth II und des Rockenberger Sieges gegen den SSV Heilsberg bleibt die SGO auf einem Nichtabstiegsplatz. Der Trend der letzten Wochen ist jedoch alarmierend und sollte spätestens jetzt jedem vor Augen führen, dass für das Ziel Klassenerhalt im neuen Jahr, direkt mit Rundenbeginn, eine andere Bereitschaft und deutliche Leistungssteigerung gefragt ist. Zudem besteht die Hoffnung, dass sich durch die lange Pause bis März das SGO-Lazarett wieder lichtet.

Bereits am Samstag unterlag die Reserve der SG Oppershofen mit ihrer Spielgemeinschaft der SG Gambach/Oppershofen II beim FC Ajax Rödgen II. Die Erwartungen bezüglich eines torreichen Spiels, es trafen die beiden Mannschaften mit den meisten Gegentoren der Liga aufeinander, wurden hierbei erfüllt. Insgesamt neun Tore gab es zu bestaunen. 3:6 hieß es am Ende aus Sicht der Spielgemeinschaft. Bereits nach fünf Minuten befand sich die SG mit 0:2 im Hintertreffen. Dem Anschluss in der 12. Minute durch Szilard Molnar, ließ eben dieser in der 30. Minute auch den Ausgleich folgen. Ärgerlich, dass zwei weiteren Treffern der SG wegen angeblicher Abseitsstellung die Anerkennung verweigert wurde. Durch ein unglückliches Eigentor geriet die SG eine Minute vor dem Halbzeitpfiff mit 2:3 in Rückstand. Aber auch auf diesen Nackenschlag fand man bereits drei Minuten nach Wiederanpfiff die passende Antwort: Reza Sadeqi glich zum 3:3 aus. Als den Hausherren jedoch nur eine Zeigerumdrehung später die erneute Führung glückte und weitere vier Minuten später das 3:5 fiel, schien der Widerstand gebrochen. Das 3:6 in der 61. Minute hatte dabei nur noch statistische Bedeutung.

Die SG Gambach/Oppershofen II musste durch diese Niederlage die Reserve des FC Ajax Rödgen in der Tabelle an sich vorbeiziehen lassen. Beide Teams haben sieben Punkte auf der Habenseite. Damit belegt die SG nach ihrer ersten gespielten Halbserie zur Winterpause Rang 16 bei einem Torverhältnis von 19:66.