Pflichtaufgabe erfüllt. Die SG Oppershofen behält nach drei Spielen weiterhin ihre weiße Weste. Zum dritten Mal in Folge konnten drei Punkte eingefahren werden. Trotz zwischenzeitlicher Unkonzentriertheiten kam man zu einem ungefährdeten Auswärtssieg beim Traiser FC II. Die SG Oppershofen II unterlag bereits am Samstag knapp in Fauerbach. Zumindest konnte im zweiten Saisonspiel das erste Saisontor erzielt werden.
Trotz frühem Rückstand – SGO lässt keine Zweifel aufkommen
Zwei Änderungen musste SGO-Trainer Jürgen Bellersheim im Vergleich zum Sieg in der Vorwoche gegen den SV Ober-Mörlen II vornehmen. Paulo Pillekamp und Lukas Zecha standen nicht zur Verfügung. Dafür kehrte Normen Thurow in die Startelf zurück. Zudem durfte Youngster Marvin Loy nach zwei Einwechslungen in den ersten beiden Saisonspielen erstmals von Beginn an ran. Zum ersten Mal in dieser Runde im Kader stand zudem Daniel Warner. Wie bereits in der vergangenen Woche waren alle Feldspieler der Startformation unter 30 Jahren, was den Verjüngungsprozess der SGO eindrucksvoll verdeutlicht.
Zum Start musste das Team von Jürgen Bellersheim zunächst einen Rückstand verdauen. Nach einem Zweikampf im SGO-Strafraum gab es Strafstoß für die Hausherren, der zur frühen Führung in der 12. Minute verwandelt wurde. Der Ausgleich ließ jedoch nicht lange auf sich warten. Nach einer klugen Verlagerung flankte Lukas Lottig nur drei Minuten nach dem Rückstand punktgenau ins Zentrum. Dominik Bellersheim war zur Stelle und köpfte zum 1:1 ein. In der Folge erspielte sich die SGO deutliche Feldvorteile und Torchancen. In der 23. Spielminute war es Gernot Matz, der mit einem herrlichen Diagonalball Lukas Lottig im Strafraum fand. Dessen wuchtiger Schrägschuss schlug unhaltbar im langen Eck ein.
Auch nach der Führung hatte die SGO weiterhin deutlich mehr Ballbesitz, zeigte sich jedoch nicht wirklich zielstrebig. Außerdem ließ man in der Rückwärtsbewegung teils große Lücken. Zwar konnten alle Situationen bereinigt werden, ehe es zu einem Torabschluss der Hausherren kommen konnte, doch machte man sich unnötig das Leben schwer. Nennenswerte eigene Offensivaktionen waren in dieser Phase mit Ausnahme eines Distanzschusses von Niklas Casties, den der Traiser Schlussmann stark parierte, Fehlanzeige. So dauerte es bis eine Minute vor der Pause, ehe wieder Erwähnenswertes geboten wurde. Einen langen Schlag des Traiser Keepers sandte Dennis Bellersheim mit einem wuchtigen Kopfball postwendend zurück. Der SGO-Abwehrchef schickte mit dem langen Kopfstoß seinen Bruder Dominik auf die Reise, der alleine in den Strafraum eindrang, dort jedoch vom Torwart der Gastgeber zu Fall gebracht wurde. Den fälligen Strafstoß verwandelte Gernot Matz souverän zum 3:1. Kurz danach pfiff der Schiedsrichter zur Halbzeit.
Kapitän Leon Demann musste zur Pause verletzungsbedingt ausgewechselt werden. Für ihn kam Routinier Steffen Padberg in die Partie. Nach Wideranpfiff dauerte es keine zwei Minuten, ehe Dominik Bellersheim mit einem Schuss aus 17 Metern den vierten Treffer der SGO erzielte. Fast postwendend stellte der Traiser FC aber den alten Abstand wieder her. Nach einem gewonnenen Zweikampf an der Mittellinie ging es bei den Hausherren schnell nach vorne. Am Ende einer schönen Einzelleistung stand ein Schuss ins lange Eck – 2:4.
Bei der SGO kehrte daraufhin der Schlendrian ein. Man hatte weiterhin deutlich mehr Ballbesitz und eine klare Feldüberlegenheit. Auch kamen die Traiser Geißböcke nicht in Tornähe. Dennoch geriet das blau-weiße Spiel stellenweise zu statisch und war geprägt von Ungenauigkeiten und Unkonzentriertheiten. Durch viele einfache Fehler hemmte man den eigenen Spielfluss und verpasste es, früher auf die Entscheidung zu drängen. Erst nachdem Dominik Bellersheim nach einer Balleroberung nach erfolgreichem Pressen am Traiser Strafraum aus aussichtsreicher Position deutlich verzog, fand die SGO langsam zurück zu ihrem Spiel. Nur wenige Augenblicke später scheiterte Niklas Casties mit einem Fernschuss. Kurz danach spielte Normen Thurow einen präzisen Flankenball auf Miro Bejkzada, der mit seinem Kopfball jedoch am glänzend reagierenden Schlussmann scheiterte. Jürgen Bellersheim brachte im Anschluss Daniel Warner für Niklas Casties in die Partie. Dieser sollte schon bald Ausgangspunkt für den vorentscheidenden fünften Treffer der SGO sein. Nach einem Eckstoß von Gernot Matz setzte sich Daniel Warner im Luftduell durch. Sein Kopfstoß schien schon den Weg ins Traiser Gehäuse zu finden, wurde aber noch auf der Linie geklärt. Im Nachsetzen wurde zunächst Normen Thurow abgewehrt, ehe Miro Bejkzada den Ball im Tor zum 5:2 unterbringen konnte. Mit diesem Tor war die Partie entschieden. Daniel Warner hätte um ein Haar die Führung noch in die Höhe geschraubt, sein Abschluss zischte aber knapp am Winkel vorbei. Ähnlich ging es Miro Bejkzada. Nach schönem Doppelpass zwischen Gernot Matz und Normen Thurow, war es Letzterer, der den Ball punktgenau zurücklegte. Der Bejkzada-Abschluss fand jedoch nicht den Weg ins Tor. Somit blieb es am Ende beim verdienten 5:2-Auswärtserfolg, wodurch die SGO nach drei Spieltagen die volle Ausbeute von neun Punkten vorzuweisen hat.
Erstes Saisontor, aber keine Punkte für SGO II
Die SG Oppershofen II trat am Samstagnachmittag bereits beim SVP Fauerbach II an. Vor dem Spiel plagten die SGO einige Personalsorgen. Die größte Baustelle bot sich dabei im Tor. Denn Trainer Markus Kalkbrenner stand nicht zur Verfügung, weshalb mit Wanja Köhler ein Feldspieler zwischen den Pfosten startete. Bereits nach sechs Minuten musste er sich jedoch geschlagen geben. Es entwickelte sich ein Spiel auf Augenhöhe. Am Spielstand änderte sich aber bis in die Schlussphase nichts. Angesichts des knappen Rückstandes wurde der als Torwart startende Wanja Köhler in die Offensive beordert. Für ihn nahm der eingewechselte Noah Glasenhardt den Platz zwischen den Pfosten ein. Das zweite Fauerbacher Tor konnte aber auch er nicht verhindern. Spannung keimte fünf Minuten vor Schluss wieder auf, als Wanja Köhler per Strafstoß verkürzte. Es war das erste Saisontor der Oppershofener zweiten Mannschaft. Ein zweites sollte allerdings nicht mehr fallen. Somit musste man am Ende die knappe Niederlage akzeptieren.
Bilder: SGO