SGO verzweifelt an sich selbst

Manchmal gibt es im Fußball diese Tage, an denen man sich wie im falschen Film vorkommt und sich fragt, wieso man am Ende mit leeren Händen dasteht – die Antwort dann aber doch direkt selbst parat hat.

Einen solchen Tag erlebte die SG Oppershofen am heutigen Sonntag, als man mit 0:3 in Beienheim unterlag und die durchgängige Reaktion kollektives Kopfschütteln ob des Ausgangs der Partie war.

Eine Fülle an Großchancen blieben auf Seiten der SGO ungenutzt. Es war ein Spiel, in dem man zwingend mehrere Tore hätte erzielen müssen. Am Ende aber ging man erstmals in dieser Saison gar ohne einen einzigen Treffer vom Platz – auch, weil man einen Strafstoß nicht verwandeln konnte.

Beim Stand von 0:1 aus SGO-Sicht wurde Dennis Bellersheim im Strafraum mit dem Fuß im Gesicht getroffen. Der Schiedsrichter entschied auf Strafstoß. Der sonst so sichere und in dieser Saison bereits zweimal vom Punkt erfolgreiche Konstantin Schreiner zielte etwas zu genau und traf nur den Pfosten. Auf Oppershofener Seite sah man bei der Abwehraktion gegen den nachsetzenden Victor Fenski das nächste strafstoßwürdige Foul. Diesmal blieb die Pfeife des Schiedsrichters jedoch stumm. Der verschossene Strafstoß sollte symptomatisch für das Spiel der SGO am heutigen Mittag und die alte Weisheit „Machste keins, fängste eins.“ mehr als zutreffend sein.

Trotz vieler Chancen verpasste man es, sich noch weitere Möglichkeiten zu erspielen, da zu oft die falschen Entscheidungen getroffen wurden. Statt zumindest den überfälligen Ausgleich erzielen zu können, kassierte man in der 83. und 86. Minute weitere Gegentreffer. Am Ende stand also ein deutliches, wenn auch unverdientes 0:3.

In erster Linie muss man sich im Oppershofener Lager dabei aber an die eigene Nase fassen. Zwar war die Leistung an sich ordentlich, Paulo Pillekamp und Daniel Warner ragten mit starken Leistungen aus einem soliden Team heraus, doch offenbarte man im heutigen Spiel eine eklatante Abschlussschwäche. Auswärts bleibt die SGO damit in dieser Spielzeit punktlos.

Somit verpasste die SGO den absolut möglichen Befreiungsschlag und wird sich die nächsten Wochen zunächst mit dem Tabellenkeller vertraut machen müssen. Hinzukommt, dass man auch die nächsten beiden Partien auf Grund eines Heimrechttauschs auswärts bestreiten muss.

Musste eine Vielzahl ausgelassener Großchancen seiner Mannschaft mit ansehen: SGO-Trainer Jürgen Bellersheim

Erfolgreicher lief es dagegen zur selben Zeit für die SG Gambach/Oppershofen II. Die Spielgemeinschaft konnte einen zweimaligen Rückstand beim VfR Butzbach II aufholen. Die frühe VfR-Führung aus der 7. Minute glich Nicolas Jaeschke nach 55 Minuten aus. Nachdem man in der Folge mit 1:3 in Rückstand geriet, bewies die SG Moral und kam nach Toren von Nicolas Jaeschke und Torben Steuerwald in der 78. und 90. Spielminute noch zum Punktgewinn. Nach diesem 3:3 verbesserte sich die Spielgemeinschaft aus Gambach und Oppershofen, bei der Sebastian Graubert sein Comeback gegeben hatte, um einen Rang auf den 8. Platz der Kreisliga C Gruppe 1 mit sieben Punkten. Am kommenden Wochenende ist die SG spielfrei.

Bild: SGO