SGO zeigt nach Pleite in Ostheim gute Reaktion gegen Bad Vilbel

Es war eine Woche, in der die SGO zwei Gesichter zeigte. Innerhalb von vier Tagen war zu erkennen, was es benötigt, um in der A-Liga zu bestehen und was passiert, wenn man nicht an die Leistungsgrenze geht.

SGO chancenlos in Ostheim

Am Donnerstagabend trat die SGO zum AuswĂ€rtsspiel in Ostheim bei der neugegrĂŒndeten Spielgemeinschaft SG Hoch-Weisel/Ostheim an. Zwar kehrte Nick Bayer ins Team zurĂŒck, dafĂŒr fehlten die beiden NeuzugĂ€nge Victor Fenski und Wanja Köhler. Außerdem stand Florian Weil erstmals in dieser Spielzeit im Kader.

Den frĂŒhen RĂŒckstand nach 13 Minuten konnte Lukas Lottig nur zwei Zeigerumdrehungen spĂ€ter noch zum 1:1 ausgleichen. Acht Minuten spĂ€ter fand sich die SGO erneut im RĂŒckstand wieder und musste nur drei Minuten spĂ€ter den Doppelschlag hinnehmen. Als zwei Minuten vor der Pause auch noch das 1:4 fiel, war die Partie zur Pause eigentlich entschieden. Zu oft bekam die SGO im Defensivverhalten Probleme und die schnelle Offensive der Spielgemeinschaft nicht in den Griff.

Auch im zweiten Durchgang gelang es nicht, das Spiel noch einmal spannend zu gestalten. Nach gut einer Stunde erhöhten die Gastgeber und machten zehn Minuten vor Schluss das halbe Dutzend zum Endstand von 1:6 voll.

Heimspiel gegen den Favoriten aus Bad Vilbel

Vier Tage spĂ€ter stellte sich die Reserve des Verbandsligisten FV Bad Vilbel auf dem Oppershofener GĂ€nsberg vor. Die Verbandsligamannschaft spielte bereits am Freitagabend zuhause gegen Rot-Weiß Frankfurt und unterlag 0:1. Die junge A-Liga-Reserve startete stark in die Saison und befand sich nach drei Siegen aus drei Spielen und beeindruckenden 21 erzielten Treffern bei nur drei Gegentoren an der Tabellenspitze. Trotz der knappen 1:2-Niederlage gegen die KSG Groß-Karben gingen die BrunnenstĂ€dter als haushoher Favorit ins Aufeinandertreffen mit der SGO.

Trainer JĂŒrgen Bellersheim musste dabei auf Lukas Zecha verzichten, der angeschlagen aus dem Spiel gegen die SG Hoch-Weisel/Ostheim kam und nicht einsatzfĂ€hig war. FĂŒr ihn rĂŒckte Neuzugang Lucas Link in die Startelf und gab damit sein PflichtspieldebĂŒt fĂŒr die SG Oppershofen.

Bei den immer noch sehr warmen Temperaturen am spĂ€ten Sonntagnachmittag prĂ€sentierte sich die SGO gegen den Favoriten aus dem SĂŒden des Wetteraukreises von Beginn an hellwach. So erarbeitete man sich direkt in der ersten Spielminute eine gute Chance durch den ebenfalls in die Startelf gerĂŒckten Daniel Warner, der das GĂ€stegehĂ€use nur denkbar knapp verfehlte. In der Folge ergab sich das erwartete Bild. Die spielstarke Mannschaft aus Bad Vilbel hatte mehr Spielanteile, die SGO stand jedoch stabil und gut organisiert. So gelang es den Hausherren gemeinschaftlich und gut zu verteidigen und die GĂ€ste aus dem eigenen Strafraum weitestgehend fernzuhalten.

Ein kurzer Schockmoment ereignete sich knapp fĂŒnf Minuten vor der Pause. Der Bad Vilbeler Schlussmann traf bei einem KlĂ€rungsversuch einen Mitspieler am Hinterkopf, der daraufhin mit einer Platzwunde am Boden liegen blieb. Nach umgehender Erster Hilfe und einer Untersuchung durch einen verstĂ€ndigten Rettungswagen konnte sich der verletzte GĂ€steakteur eigenstĂ€ndig zur weiteren Untersuchung in ein Krankenhaus begeben. Die SG Oppershofen wĂŒnscht an dieser Stelle eine baldige und vollstĂ€ndige Genesung.

So ging es torlos ohne nennenswerte AbschlĂŒsse der GĂ€ste in die Kabine. Die SGO wusste sich dabei den schnellen und wendigen Bad Vilbeler Spitzen durch ein mannschaftlich geschlossenes Defensivverhalten zu erwehren.

In der zweiten HĂ€lfte gelang es der SGO mehr Spielanteile fĂŒr sich zu verbuchen, wobei sich am grundsĂ€tzlichen Spielablauf nichts Ă€nderte. Die GĂ€ste suchten den Weg nach vorne, die SGO agierte aus einer sicheren Defensive heraus.

In der 61. Spielminute hatten die Oppershofener Zuschauer bereits den Torschrei auf den Lippen. Einen Freistoß von Niklas Casties unterschĂ€tzte der GĂ€stekeeper und konnte ihn nicht festhalten. Der Ball prallte unmittelbar vor der Linie auf und konnte dort geklĂ€rt werden. DafĂŒr klingelte es vier Minuten spĂ€ter auf der Gegenseite. Die SGO verpasste es gegen pressende Vilbeler den Ball zu klĂ€ren. Ein GĂ€steakteur konnte den Ball blocken, nahm das Tempo auf und traf alleine vor dem Tor zur GĂ€stefĂŒhrung.

Gewohnt sicher vom Punkt: Konstantin Schreiner

Eine Viertelstunde vor Schluss musste die SGO den nĂ€chsten RĂŒckschlag hinnehmen, als sich Paulo Pillekamp ohne gegnerische Einwirkung verletzte. Dennoch steckte die SGO nicht auf und drĂ€ngte weiter auf den Ausgleich. In der 83. Minute wurde Lukas Lottig mit einem langen Ball in den Strafraum geschickt und war dort nur durch ein Foul zu bremsen. Routinier Konstantin Schreiner blieb vom Punkt gewohnt souverĂ€n und verlud den TorhĂŒter der BrunnenstĂ€dter. Der verwandelte Strafstoß war gleichbedeutend mit dem Endstand von 1:1.

So bejubelten Team und Zuschauer einen ZĂ€hler gegen den favorisierten Gast aus Bad Vilbel, den man sich durch eine sehr konzentrierte Defensivleistung ĂŒber die gesamten 90 Minuten absolut verdiente.

Die Reserve der SGO musste sich am frĂŒhen Sonntagnachmittag beim SV Echzell II mit 0:1 geschlagen geben. Besonders Ă€rgerlich an dieser Niederlage ist, dass der spielentscheidende Gegentreffer in 90. Spielminute fiel. Die SG Gambach/Oppershofen II liegt damit nach fĂŒnf Spieltagen mit drei Punkten und einem TorverhĂ€ltnis von 4:14 auf Rang 9 der C-Liga Gruppe I.

Bild: SGO