Von der Säbener Straße in die Startelf und zum Siegtor

Die SG Oppershofen konnte auch am Sonntag ihre weiße Heimspielweste wahren und bleibt auf dem Gänsberg unbesiegt. Gegen die Reservespielgemeinschaft aus Beienheim und Dorn-Assenheim stand trotz zahlreicher guter Chancen am Ende ein knapper, aber unter dem Strich verdienter Sieg. Ein goldenes Händchen bewies dabei Trainer Jürgen Bellersheim, der einen Akteur in der Startelf beließ, der nur 24 Stunden zuvor noch mit der AH-Mannschaft der SGO in München an der Säbener Straße beim FC Bayern aufgelaufen war.

Gute erste Halbzeit, aber keine Tore

Die SGO zeigte eine ansprechende Leistung im ersten Spielabschnitt. Die Blau-Weißen waren überlegen und spielten sich vier, fünf gute Torchancen heraus, scheiterten jedoch ein ums andere Mal am guten Gästekeeper. Trotz der Überlegenheit und durchaus gefälligen Spielanlage ging es ohne Tore in die Pause. Wie unter der Woche gegen den Traiser FC II musste man sich die mangelnde Chancenverwertung ankreiden lassen.

Starke Reaktion nach Rückstand und Matchwinner Bellersheim

Auch im zweiten Abschnitt war die SGO feldüberlegen. Allerdings gelang es zunächst nicht weitere Torchancen herauszuspielen. So kam es, wie es so oft im Fußball beziehungsweise im Sport kommt: Machste keins, fängste eins! Nach einem Zweikampf an der Mittellinie, bei dem man auf Seiten der Hausherren gerne einen Freistoß zugesprochen bekommen hätte, nachdem Lucas Link in Jürgen Bellersheim geschoben wurde, war plötzlich viel Raum für die Gäste da. Den Querpass hätte der zurückgeeilte Lukas Lottig fast abgefangen, erreichte ihn jedoch nicht komplett, sodass der Ball in den Lauf des gegnerischen Stürmers verlängert wurde, der alleine vor Markus Kalkbrenner eiskalt blieb. 54 Minuten waren zu diesem Zeitpunkt gespielt.

Fast im Gegenzug kombinierte sich die SGO sehenswert über den rechten Flügel. Den wuchtigen Abschluss von Daniel Warner blockte jedoch ein Abwehrspieler, der goldrichtig in der Schussbahn stand. Neben dem Führungstreffer war lediglich eine ernstzunehmende Torchance der Besucher zu verzeichnen – die hatte es jedoch in sich. Als die SGO-Hintermannschaft etwas unsortiert war, rutschte eine Flanke von der rechten Seite durch. Auch Markus Kalkbrenner verpasste. Zwei Gästespieler waren frei vor dem Tor. Anstatt die Überzahl auszuspielen, erfolgte der Abschluss jedoch zu überhastet und trudelte letztlich harmlos am Tor vorbei.

In der 67. Minute war es dann soweit. Nach einem Ball in die Schnittstelle der Abwehr war Lukas Lottig ganz frei vorm Tor und schob den Ball überlegt am Gästekeeper vorbei ins Tor zum 1:1-Ausgleich.

Keine Zeit zu verlieren – Nach dem Ausgleich hat es Lukas Lottig eilig. Das Spiel soll noch gedreht werden.

Zehn Minuten später drehten die Blau-Weißen das Spiel vollständig zu ihren Gunsten. Nach einer Freistoßflanke von Paulo Pillekamp war es Jürgen Bellersheim höchstselbst, der den Ball per Kopf am zweiten Pfosten über die Linie drückte. Der Oppershofener Übungsleiter stand am Vortag mit den Alten Herren der SGO im Gastspiel beim FC Bayern München auf dem Trainingsgelände des Rekordmeisters an der Säbener Straße noch selbst auf dem Feld. Auf Grund der angespannten Personallage bei den Aktiven der SGO fiel der Einsatz in München bewusst kürzer aus. Die spielentscheidende Aktion am heutigen Sonntag bestätigte im Nachhinein die Weitsichtigkeit der getroffenen Entscheidung.

Den richtigen Riecher – Manchmal werden die Tore auch am langen Pfosten erzielt.
Freude und Erleichterung nach dem 2:1 des Legendenliberos.

Nach der Führung gelang es der SGO trotz sechsminütiger Nachspielzeit keine Gefahr für das eigene Tor aufkommen zu lassen. Die SG Oppershofen bleibt damit zuhause ungeschlagen und liegt nach dem verdienten Sieg weiterhin auf dem vierten Tabellenplatz.

Kollektives Abklatschen nach dem 2:1.

Bilder: SGO