War der SGO in den ersten beiden Spielen dieses Kalenderjahres in puncto Einstellung nichts vorzuwerfen, herrschte am Sonntag im Heimspiel gegen Ober-Hörgern frühzeitig Ernüchterung.
Zwar hatte die SGO durch einen Linksschuss von Tobias Schwarz, der nur haarscharf das Tor verfehlte, nach wenigen Minuten das erste Ausrufezeichen gesetzt, doch stimmte in der Folge die defensive Zuteilung bei den Hausherren nicht. Zu keinem Zeitpunkt gelang es wirklichen Zugriff zu erlangen. Allerdings wusste der Gast aus dem Münzenberger Stadtteil über weite Strecken der ersten Hälfte die sich großzügig bietenden Räume nicht zu nutzen. Auch der Führungstreffer nach einer Viertelstunde resultierte aus einer Balleroberung kurz vor dem Oppershofener Strafraum. Erst in den letzten 15 Minuten der ersten Halbzeit schaffte es die SGO etwas mehr Ordnung in die eigenen Reihen zu bekommen, was auch zu Abschlüssen in der Offensive führte. Allerdings konnte man sich die hier bietenden Gelegenheiten nicht nutzen, sodass es mit dem 0:1 in die Pause ging.
Mit guten Vorsätzen startete die SGO in die zweite Hälfte. Diese waren jedoch nach 49 Minuten über den Haufen geworfen, als sich eine verunglückte Ober-Hörgerner Flanke plötzlich Richtung langes Eck senkte. Markus Kalkbrenner lenkte den Ball noch an die Latte, jedoch sprang er von dort zur Überraschung aller noch ins Tor. Ein Treffer, der zur Gesamtsituation der SGO passte. Das 0:2 schien der SGO endgültig den Stecker gezogen zu haben. Als nach etwas mehr als einer Stunde ein unbedrängt gespielter Ball in den freien Raum einen Alleingang auf SGO-Keeper Kalkbrenner nach sich zog, war das Spiel durch das folgende 0:3 entschieden. Erst gegen Ende der Partie bemühte sich die SGO zumindest um den Ehrentreffer. Jedoch fehlte hier zu oft im letzten Pass die Präzision. Mehr als ein Pfostentreffer nach einem langen Freistoß, der noch einmal vor dem Tor aufsetzte und dadurch über den TFV-Torhüter sprang, war jedoch nicht mehr zu verzeichnen. So stand am Ende eine verdiente 0:3-Heimniederlage, in der sich die SGO vorwerfen lassen muss, die im Kampf um den Klassenerhalt erforderliche Einsatzbereitschaft und Überzeugung vermissen gelassen zu haben.
Bilder: SGO