SGO II verlangt Topfavorit alles ab, SGO I kampflos zu nächsten drei Punkten

Aus dem angekündigten Fußball-Doppelpack auf dem Gänsberg wurde nichts. Am späten Samstagabend musste die SG Wohnbach/Berstadt II ihr Gastspiel in Oppershofen absagen. Dies hat zur Folge, dass die Partie kampflos mit 3:0 für die SG Oppershofen gewertet wird. Außerdem wird wegen der Absage im Rückspiel das Heimrecht getauscht. Die SGO II ist nach ihrem dritten Spiel zwar noch immer punktlos, doch zeigt der Trend weiterhin deutlich in die richtige Richtung, sodass man sicherlich bald die ersten Punkte einfahren kann. Der SVP Fauerbach I erwies sich heute letztendlich doch als eine Nummer zu groß.

SGO II bringt Topfavorit ins Straucheln und hält stark dagegen

Drei Spiele, drei Siege, 13:0 Tore. Mit dieser beeindruckenden Bilanz reiste der absolute Topfavorit der C-Liga zum Oppershofener Gänsberg, zum punktlosen Tabellenvorletzten. Doch das Spiel war noch keine drei Minuten alt, da wurde der Tabellenführer kalt erwischt. Nach einer Ungenauigkeit im Fauerbacher Aufbauspiel fing Ramin Habibi einen Pass ab und vollstreckte vor dem Tor eiskalt zum 1:0 für die SGO. Nur drei Minuten später schienen die Verhältnisse durch das Fauerbacher 1:1 wieder geradegerückt zu sein. Wer dachte, dass die Dinge nun den erwarteten Lauf nehmen würden, sah sich jedoch getäuscht. Denn in der 12. Spielminute führte eine schöne Kombination zur erneuten Oppershofener Führung. SGO-Kapitän Sebastian Graubert bediente Daniel Warner mit einem gut getimten Ball in den Lauf. Dieser wiederum spielte einen Querpass auf Gökdeniz Gül, der trocken ins linke Eck zur erneuten Führung vollendete. Elf Minuten später gelang dem SVP Fauerbach, der ein spielerisches Übergewicht hatte, der 2:2-Ausgleich. Die große Chance zur erstmaligen Führung des Favoriten bot sich Mitte der ersten Halbzeit durch einen Strafstoß. SGO-Spielertrainer Markus Kalkbrenner behielt jedoch die Oberhand und parierte den Strafstoß, sodass es beim 2:2 blieb. Kurz vor der Pause musste die SGO allerdings einen Rückschlag verkraften, als Kapitän Sebastian Graubert verletzungsbedingt ausgewechselt werden musste. Mit dem Unentschieden ging es in die Kabinen.

Auf Grund des Starkregens und eines Gewitters, das über Oppershofen hinweg zog, musste die Halbzeitpause durch die Schiedsrichterin verlängert werden, bis sich das Unwetter verzog. Neben den Seiten wechselte die SGO zur Halbzeit auch ihre völlig durchnässten Trikots und lief nun in grau auf.

Der Tabellenführer war in der zweiten Hälfte deutlich spielbestimmend und feldüberlegen. Allerdings fand er in schöner Regelmäßigkeit seinen Meister im starken Markus Kalkbrenner im SGO-Tor. Auch in der 64. Minuten war Markus Kalkbrenner zunächst zu Stelle, als er einen strammen Schuss vom linken Strafraumeck gut parierte, der Abpraller jedoch einem Fauerbacher Spieler vor die Füße fiel, der keine Mühe mehr hatte, den Ball im leeren Tor unterzubringen. In der Folge war Markus Kalkbrenner noch mehrmals stark auf dem Posten und verhinderte weitere Fauerbacher Treffer. Nur in der 71. Spielminute war er beim 2:4 machtlos, als sich die SGO in der Vorwärtsbewegung einen unnötigen Ballverlust erlaubt hatte. Nach dem vierten Gegentreffer war die Luft im wahrsten Sinne des Wortes raus. Die Schritte der SGO wurden deutlich kürzer, die Kraft ließ nach. Außer einem Distanzschuss von Daniel Warner war Offensiv von der SGO bis zum Schlusspfiff nichts mehr zu verzeichnen. So stand am Ende ein verdienter, wenn auch hart erarbeiteter Sieg des Topfavoriten aus Fauerbach. „Wir haben uns sehr gut verkauft. Wir waren zweimal in Führung und konnten so erfolgreiche Nadelstiche setzen. Mit der Zeit schwanden bei uns die Kräfte und Fauerbach konnte sich schlussendlich verdient durchsetzen“, resümierte der verletzt ausgeschiedene SGO-Kapitän Sebastian Graubert nach Spielschluss.

Auch wenn die Zweite Mannschaft nach ihrem dritten Spiel noch mit null Punkten dasteht, lässt sich auf der Leistung gegen die vermutlich stärkste Mannschaft der Liga aufbauen. Dass man zwei Tore erzielen und lange Zeit dagegenhalten konnte, sollte Mut machen und Ansporn für die nächsten Aufgaben sein. Mit dem gleichen Einsatz und der richtigen Einstellung wird man die ersten Punkte zeitnah einfahren können. Ähnlich sieht es auch Kapitän Sebastian Graubert: „Trotz der Niederlage können wir auf der Leistung aufbauen und gehen mit einem guten Gefühl ins Derby am Donnerstag gegen Butzbach.“

Bilder: SGO