Derby entscheidet sich in fünf Minuten nach der Pause

Es sah eine Halbzeit lang gut aus für die SG Oppershofen im Derby gegen den TuS Rockenberg. Dann jedoch überschlugen sich die Ereignisse innerhalb weniger Minuten, das Spiel kippte und war entschieden, ehe schließlich alle Dämme brachen.

Die SGO startete gut, stand defensiv diszipliniert und verteidigte aufmerksam, sodass in der gesamten ersten Hälfte nur einmal ernsthafte Gefahr für das von Marcel Hebich gehütete SGO-Gehäuse aufkam. Und dass, obwohl man bereits nach wenigen Minuten Chris Müller verletzungsbedingt ersetzen musste. Unbeeindruckt davon gingen die Blau-Weißen mit der ersten gefährlichen Aktion in der 13. Minute durch Niklas Casties in Führung. Florian Weil bot sich Mitte der ersten Hälfte die ganz große Chance die Führung auszubauen. Die Chance blieb jedoch ungenutzt. Mit dem Halbzeitpfiff ergab sich aber die nächste große Möglichkeit, das zweite Tor zu erzielen. Niklas Casties bediente Florian Weil, der alleine vor dem gegnerischen Schlussmann von hinten vom letzten Rockenberger Verteidiger zu Fall gebracht wurde. Der Schiedsrichter entschied auf Strafstoß und gelbe Karte. Wanja Köhler übernahm die Verantwortung, setzte den Strafstoß jedoch über das Tor. Direkt danach war Pause. Der verschossene Foulelfmeter sorgte offensichtlich für einen Knick im Oppershofener Spiel und für Auftrieb bei den Gästen.

Durch einen Doppelschlag in der 48. und 51. Minute drehte der TuS das Spiel. Ärgerlich aus SGO-Sicht, dass einem der beiden Treffer eine Abseitsposition vorausgegangen war. Und der Ärger bei den Hausherren sollte nur eine Minute später noch deutlich steigen. Als Mittelfeldantreiber Victor Fenski nach rohem Spiel des Gegners verletzt vorzeitig das Feld verlassen musste. Das überharte Einsteigen, das eine Verletzung nach sich zog, blieb ohne jegliche Sanktion seitens des Schiedsrichters. Wie schon im Hinspiel und damit in vier der letzten fünf Gemeindederbys verlor die SGO mindestens einen Spieler durch Foulspiel des Gegners verletzungsbedingt. Ob Victor Fenski in den letzten beiden Spielen nochmals auflaufen kann, ist derzeit mehr als fraglich. Mit dem Verlust Fenskis ging jegliche Stabilität im Spiel der SGO verloren. Drei Gegentreffer zwischen der 60. und 64. Minute entschieden die Partie. Danach zerfiel die SGO in ihre Einzelteile und ließ die Gäste nach Belieben gewähren. Die Tore in der 68., 74. und 82. Minute sorgten am Ende für eine deutliche 1:8-Niederlage, in einem Spiel, das seine entscheidende Phase kurz vor und kurz nach der Pause hatte, als die SGO die große Chance auf das 2:0 mit dem Pausenpfiff ungenutzt ließ und damit den Gegner wieder ins Spiel holte.

Durch die drei Punkte, die der SGO am vergangenen Sonntag zugesprochen wurden, liegt man zwei Spieltage vor Schluss bei 19 Zählern. Da sich die beiden Konkurrenten aus Schwalheim und Ober-Hörgern am Sonntag unentschieden trennten, ist der TFV Ober-Hörgern für die SGO nicht mehr einzuholen. Auf Grund des freiwilligen Rückzugs der SG Beienheim/Dorn-Assenheim II zum Saisonende, müsste für die Teilnahme an der Relegation noch eine weitere Mannschaft überholt werden. Hier bliebe nur der SV Schwalheim, der derzeit fünf Punkt vor der SGO liegt und im direkten Vergleich das bessere Torverhältnis aufweist. Die Chance auf die Relegation ist also verschwindend gering.

Die Reserve der SG Oppershofen, die SG Gambach/Oppershofen II, unterlag am vergangenen Sonntag gegen den als Meister bereits feststehenden FC Gambach I mit 2:9.

Bilder: SGO