Beide Teams in Ober-Mörlen gefordert

Ein umkämpftes und spannendes Derby brachte die SG Oppershofen am vergangenen Samstag knapp, aber nicht unverdient als Sieger hervor. Nun wartet am kommenden Sonntag in Ober-Mörlen ein nach zehn Spielen noch immer ungeschlagener Gegner. Auch auf die Zweite Mannschaft kommt im Vorspiel ein harter Brock zu. Beide Ober-Mörler Mannschaften liegen derzeit auf dem zweiten Tabellenplatz. Für die Bellersheim-Schützlinge wird es in beiden Partien auf geschlossene Mannschaftsleistungen ankommen.

Es wirkte wie eine Befreiung – der Sieg am letzten Spieltag gegen den TuS Rockenberg II ließ die Erste Mannschaft der SG Oppershofen nach zwei Niederlagen erst einmal durchatmen. Doch trotz des Erfolges und einer ordentlichen Leistung mischten sich auch neue Sorgen in die blau-weiße Gemütslage, verlor man doch Mike Schmidt bereits nach 15 Minuten verletzungsbedingt. „Eine wirkliche Entspannung der Verletztenmisere ist vermutlich eher nicht in Sicht“, macht SGO-Kapitän Leon Demann wenig Hoffnung auf mehr personelle Alternativen in den nächsten schweren Spielen. „Aber wir werden das Beste daraus machen.“

Gastgeber mit breiter Brust

Das Beste wird die SGO am kommenden Sonntag abrufen müssen. Gastiert man doch beim noch ungeschlagenen SV Ober-Mörlen II, der punktgleich mit Spitzenreiter SG Butzbach/Nieder-Weisel II auf Rang zwei liegt. 24 Punkte und ein Torverhältnis von 32:14 sind Beleg für die starke Form der Kreisoberliga-Reserve seit Saisonbeginn. Zudem traf das Team von der Hüftersheimer Mühle mit Schwalheim, Butzbach/Nieder-Weisel II, Echzell und Bad Nauheim bereits auf die Topteams der Liga. Zwar blieb man, wie gesagt, ungeschlagen, doch konnte man auch nur eines dieser Topspiele für sich entscheiden (3:1 gegen Schwalheim). Die aktuelle Siegesserie dauert mittlerweile vier Spiele an. Seit dem 2:2 gegen Butzbach/Nieder-Weisel II gab es Erfolge gegen Rockenberg II (4:0), Hoch-Weisel/Ostheim II (2:1), Schwalheim und Erbstadt (4:3). 32 eigene Treffer in zehn Spielen, machen bislang einen Schnitt von 3,2 Toren pro Spiel. Diese verteilen sich dabei relativ gleichmäßig auf viele Schultern, was die Grün-Weißen offensiv schwer ausrechenbar macht. Mit fünf Treffern ist Felix Saltenberger teamintern der erfolgreichste Torjäger, gefolgt von Francesco Madaffari (4 Tore). Da im Sommer die erste Mannschaft des SV Ober-Mörlen von der A-Liga in die Kreisoberliga aufstieg, besteht nun für die Zweitvertretung wieder die Möglichkeit selbst in die A-Liga aufzusteigen. Mit Leistung wie bisher, gehört man in jedem Fall zum engen Kreis der Favoriten.

„Es werden definitiv herausfordernde Spiele.“ – Leon Demann

Was also kann die SGO dieser formstarken Mannschaft, die mit gehörig Selbstvertrauen ins Heimspiel gehen wird, entgegensetzen? Es bedarf letztlich der üblichen Eigenschaften, auf die es in jedem Fußballspiel ankommt: Einsatz, Laufbereitschaft, Widerstandsfähigkeit, Teamgeist. Ähnlich sieht es auch der Capitano mit Blick auf die beiden kommenden schweren Aufgaben: „Es werden definitiv herausfordernde Spiele, aber mit dem richtigen Einsatz und Teamgeist wird auch gegen diese beiden Mannschaften alles möglich sein.“

Zuletzt eng beieinander

Seit dem Abstieg der SGO vor drei Jahren lagen beide Teams in der Abschlusstabelle stets eng beieinander. In der Saison 2023/24 holte sich der SVO mit einem Punkt mehr die Vizemeisterschaft vor der Gänsbergelf (Tabellendritter). Im vergangenen Jahr ergatterte die SGO sieben Punkte mehr, schloss erneut auf Platz drei ab und lag damit in der Endabrechnung vier Plätze vor der Ober-Mörler Reserve. Auch die beiden direkten Duelle gingen dabei an die SGO. Zum Saisonauftakt gewann das Team von Jürgen Bellersheim an der Hüftersheimer Mühle mit 3:1. Auf dem Gänsberg gab es Mitte November gar ein 6:2. In den vier Spielen seit dem Abstieg aus der A-Liga ist die SGO gegen Ober-Mörlen noch ungeschlagen (drei Siege, ein Remis). Gegen einen Fortbestand dieser Serie hätte man in Oppershofen sicherlich nichts einzuwenden.

Anstoß ist am Sonntag (26.10.2025) um 13:00 Uhr auf dem Sportgelände an der Hüftersheimer Mühle in Ober-Mörlen. Schiedsrichter wird Volker Rühl sein.

Zwei Plätze und ein Punkt Unterschied

Zu ungewohnter Uhrzeit tritt die Zweite Mannschaft der SGO in ihrer Spielgemeinschaft mit der FSG Wisselsheim am Sonntag beim SV Ober-Mörlen III an. Ab 11:00 Uhr rollt am späten Vormittag der Ball. Zwei Tabellenplätze, aber lediglich ein Zähler trennt die beiden sonntäglichen Gegner voneinander. Allerdings hat die dritte Mannschaft des SV Ober-Mörlen bereits ein Spiel mehr als die SpG absolviert. Nach neun Spielen liegen die Grün-Weißen mit 17 Punkten und einem Torverhältnis von 29:17 auf dem zweiten Platz, der ebenfalls zum Aufstieg berechtigen würde – vorausgesetzt, die zweite Mannschaft kann ihre Form halten und am Ende aus der B-Liga aufsteigen. Auf zehn Punkte aus vier Spielen gegen Echzell II (3:0), Münzenberg II (3:3), Bönstadt II (6:0) und Schwalheim II (3:0) folgte am letzten Sonntag eine deutliche 0:4-Niederlage gegen die SG Reichelsheim/Leidhecken. Der SVO stellt bislang die zweitbeste Offensive der C-Liga. Erfolgreichster Schütze ist Marcel Epp mit sieben Toren, gefolgt von Marc Aletter mit fünf Treffern.

Arbeit für die zweitbeste Defensive erwartet

Es dürfte also einiges an Arbeit zukommen, auf die zweitbeste Defensive der Liga. In acht Partien musste die SpG erst zehn Gegentore hinnehmen. Das macht einen ausgezeichneten Gegentorschnitt von 1,25 pro Begegnung. Im Spiel gegen die formstarke FSG Münzenberg II am letzten Wochenende klickte schließlich auch die eigene Offensive. Besonders Firas Al Mohamad machte mit einem Doppelpack auf sich aufmerksam und unterstrich seine ansteigende Form. Generell sind die bisherigen Ergebnisse, verglichen mit dem Abschneiden in der Vorsaison, bei aller kontinuierlichen Entwicklung noch immer auch als Überraschung zu sehen. Diesen positiven Trend will man fortsetzen und auch gegen den nächsten favorisierten Kontrahenten ein unbequemer Gegner sein und überraschen.

Der Ball rollt am Sonntagvormittag in Ober-Mörlen bereits ab 11:00 Uhr. Geleitet wird die Partie durch den Sportkameraden Guido Bennemann.

Es sei an dieser Stelle noch darauf hingewiesen, dass in der Nacht von Samstag auf Sonntag die Uhr um eine Stunde zurückgestellt wird!

Tüftelt bereits an der Taktik für Sonntag – SGO-Coach Jürgen Bellersheim

Bild: SGO