Seit der Spielzeit 2017/18 schnürt Leon Demann seine Fußballschuhe für die SG Oppershofen. Längst ist der Gänsberg für ihn zur sportlichen Heimat und er als einer der dienstältesten Spieler zu einem Gesicht des Teams geworden. In der mittlerweile vierten Saison führt der Defensivallrounder nun die SGO als Kapitän aufs Feld. Auf und neben dem Platz geht er mit vollem Einsatz als Führungsfigur voran und ist für seinen Trainer Jürgen Bellersheim ein wichtiger Ansprechpartner. Wir haben uns mit dem charismatischen Capitano über den bisherigen Saisonverlauf und die anstehenden Aufgaben unterhalten.

SGO: Hallo Leon, zehn Spiele sind bislang absolviert. Nach einem guten Saisonstart gab es zuletzt einige personelle Sorgen und auch von den Ergebnissen her einen kleineren Durchhänger. Wie fällt deine Bilanz zur bisherigen Saison aus?
Leon Demann (LD): Es gab, wie beschrieben, positive und negative Zeiten innerhalb der ersten zehn Spiele. Nach der wirklich guten Vorbereitung und dem Sieg gegen die Spvgg. 08 Bad Nauheim war die Euphorie groß. Vielleicht rückblickend auch etwas zu groß. Umso unglücklicher haben uns dann die ersten schwerwiegenden Verletzungen und sonstigen Ausfälle getroffen. Jetzt gilt es, den Durchhänger schnellstmöglich wieder hinter sich zu lassen.
SGO: Was waren aus deiner Sicht die Highlights im bisherigen Saisonverlauf?
LD: Aus sportlicher Sicht sicherlich der 2:1-Sieg gegen die Spvgg. 08 Bad Nauheim, da dies die wohl beste Saisonleistung war. Darüber hinaus hat es im Derby gegen Rockenberg Spaß gemacht, mal wieder vor so vielen Zuschauern zu spielen und anschließend gemeinsam zu feiern.
SGO: Wo hat das Team im Vergleich zur letzten Saison Fortschritte gemacht?
LD: Ich denke, dass wir vor allem flexibler geworden sind und im Vergleich zur letzten Saison mehr Spieler haben, die auf verschiedenen Positionen eingesetzt werden können, was uns zumindest bei Spielen mit wenigen Personalausfällen schwer ausrechenbar macht.
SGO: Wo siehst du das größte Steigerungspotenzial bei euch als Team?
LD: Ich denke, dass wir in manchen Situationen noch cleverer und aufmerksamer agieren könnten, um uns kleine Vorteile gegenüber unserem Gegner zu verschaffen. Auch indem wir auf dem Platz noch mehr miteinander kommunizieren.
SGO: Welchen Eindruck hast du von den Neuzugängen? Wie groß ist bereits ihr Einfluss auf das Spiel der SGO?
LD: Die vergleichsweise große Anzahl der Neuzugänge hat sich vor allem auch sehr positiv auf unsere Zweite Mannschaft ausgewirkt, da deren Kader dadurch auch größer und besser aufgestellt ist. In der Ersten Mannschaft sind im Mittelfeld Omid und Nick sehr schnell zu Leistungsträgern geworden. Im Sturm führt aktuell kein Weg an Eric vorbei, der sehr gut gestartet ist und hoffentlich genauso weitermacht.
SGO: Nach den Niederlagen gegen Echzell und Butzbach/Nieder-Weisel ist der Kontakt zur Spitze vorerst abgerissen. Nun warten mit Ober-Mörlen und Schwalheim in den nächsten beiden Spielen zwei weitere Topteams. Entspannt sich eure Verletztenmisere und was ist für euch in diesen beiden Spielen drin?
LD: Eine wirkliche Entspannung der Verletztenmisere ist vermutlich eher nicht in Sicht, aber wir werden das Beste daraus machen. Es werden definitiv herausfordernde Spiele, aber mit dem richtigen Einsatz und Teamgeist wird auch gegen diese beiden Mannschaften alles möglich sein.
SGO: Wo siehst du die SGO zum Ende des Kalenderjahres?
LD: Das hängt natürlich auch von den nächsten zwei Spielen ab. Eine gute bis sehr gute Punkteausbeute bis zum Jahresende ist allerdings erforderlich, um uns wieder an den vorderen Plätzen festzusetzen. Das wird das Ziel sein, um für das neue Jahr alles offen gestalten zu können.
SGO: Du hast vor über drei Jahren die Kapitänsbinde übernommen und gehst nun in deine vierte Spielzeit als Kapitän der SG Oppershofen. Was bedeutet dir das und wie interpretierst du diese Rolle?
LD: Das sieht man mal, wie schnell die Zeit vergeht. Ich freue mich, dieses Amt schon so lange ausüben zu können und zu dürfen. Mittlerweile bin ich ja sogar auch einer der Dienstältesten im engeren Kreis der Ersten Mannschaft. Dem Amt möchte ich gerecht werden mit möglichst guten Leistungen auf dem Platz und darüberhinausgehendem Engagement abseits des Platzes. Außerdem ist für mich eine gute Stimmung innerhalb der Mannschaft und des Vereins wichtig.
SGO: Vielen Dank, Leon, für das Gespräch! Wir wünschen dir und dem Team viel Erfolg für die anstehenden Aufgaben!
Bild: SGO
