Die zweite Jahreshälfte brachte eine gravierende Neuerung im Spielbetrieb der Aktiven mit sich. Dem guten sportlichen Abschneiden tat dies jedoch keinen Abbruch. Und auch bei den jährlich wiederkehrenden Terminen wusste die SGO am Jahresende zu überzeugen. Teil 2 unseres großen Jahresrückblicks.
Zu Beginn der Spielzeit 2024/2025 ging die SGO erstmals in ihrer 53-jährigen Geschichte eine Spielgemeinschaft mit beiden Seniorenmannschaften ein. In der jüngeren Vergangenheit hatte man bereits auf Zweitmannschaftsebene mit dem TuS Rockenberg und dem FC Gambach kooperiert. Nach einem erfolgreichen Spieljahr mit zwei eigenständigen Mannschaften, in dem man zu allen Spielen antreten konnte, entschlossen sich die Verantwortlichen angesichts der immer steigenden Herausforderungen in der täglichen Vereinsarbeit, eine Spielgemeinschaft mit der FSG Wisselsheim einzugehen. Jan Meyer, Vorstand der SG Oppershofen für den Bereich „Aktive“, sagte vor Rundenbeginn: „Wir sind in der letzten Saison bewusst den Weg eingegangen, zwei eigenständige Mannschaften an den Start zu schicken. Dass wir kein Spiel absagen mussten zeigt, dass die Entscheidung richtig war. Wir hätten es auch zur neuen Saison mit zwei Mannschaften schaffen können. Aber die Anstrengungen wären größer geworden und wir müssen auch vorausschauen, was die Entwicklung in zwei oder drei Jahren angeht. Als sich die Möglichkeit zur Spielgemeinschaft mit der FSG Wisselsheim ergab, haben wir uns damit auseinandergesetzt und Vor- und Nachteile abgewogen. Nach durchweg positiven Gesprächen haben wir uns gemeinsam mit Wisselsheim auf eine Spielgemeinschaft verständigt und freuen uns nun auf die spannende Aufgabe in der neuen Saison.“
Unter dem Namen SpG Oppershofen/Wisselsheim startete die Erste Mannschaft in der B-Liga, Gruppe 1 und die Zweite Mannschaft in der C-Liga, Gruppe 2. Zunächst einmal stand zum Beginn der Vorbereitung das gegenseitige Kennenlernen im Vordergrund. Zudem konnten mit Niklas Junker, Ilias Jadla und Youness Karabila drei Neuzugänge und mit Nick Bayer ein Rückkehrer begrüßt werden. Zusätzlich zum normalen Vorbereitungsprogramm bot man den Spielern besondere Trainingseinheiten zur Engpassdehnung und Kräftigung an. Sandra Casties, zertifizierte Liebscher und Bracht Schmerztherapeutin, verbesserte mit ihren Übungen nicht nur die Beweglichkeit der Spieler, sondern sorgte auch für jede Menge Spaß und wusste damit letztlich auch die Skeptiker zu überzeugen.
Erfolgreich verlief letztlich auch der Saisonstart. Nach einem 4:3-Sieg im einzigen Testspiel bei der SG Kloppenheim/Rendel II gelang auch der Pflichtspielauftakt. Beim letztjährigen Vize-Meister Ober-Mörlen II behielt die SpG nach souveräner Leistung mit 3:1 die Oberhand. Auch im ersten Heimspiel zeigte die Bellersheim-Truppe eine starke Vorstellung und wies das Spitzenteam der SG Butzbach/Nieder-Weisel II mit 4:1 in die Schranken. Auch von einer knappen 2:3-Niederlage beim favorisierten A-Liga-Absteiger SG Wohnbach/Berstadt ließ sich die SpG nicht aus dem Konzept bringen und schlug den bis dato verlustpunktfreien Aufsteiger SVP Fauerbach mit 3:1. Aus dem Derby gegen den TuS Rockenberg II ging die SpG ebenso als Sieger hervor (7:0) wie aus dem Duell am Traiser Wäldchen (4:0). Eine unfreiwillige Pause musste man einlegen, nachdem die SG Dorheim/Ockstadt II ihr Spiel gegen die SpG kampflos abgesagt hatte. Konnte man den SV Echzell mit 4:1 besiegen, musste man dann im Spitzenspiel gegen die FSG Münzenberg die erste Heimniederlage hinnehmen (0:2). Ohne vier Leistungsträger kam man beim VfB Friedberg II auch nur zu einem letztlich schmeichelhaften 1:1. „Ausgerechnet gegen Münzenberg haben wir eines unserer schlechtesten Spiele abgeliefert. Das ist natürlich in einem direkten Duell mit einem Konkurrenten nicht besonders hilfreich. Auch gegen Friedberg II war die Leistung über 60 Minuten nicht ausreichend“, sagte Jürgen Bellersheim im Rückblick auf die Hinrunde.
Wie in den Jahren zuvor besuchten Mitglieder der SGO gemeinsam ein Heimspiel des EC Bad Nauheim. Mitte Oktober standen sie gemeinsam mit ihren Spielgemeinschaftspartnern aus Wisselsheim in der Kurve des Colonel-Knight-Stadions und feuerten die Roten Teufel an. Immerhin reichte es zu einem Punkt gegen die Dresdner Eislöwen, die in der Overtime das glücklichere Ende für sich behielten.
Gegen die TSG Wölfersheim fand die SpG auf dem heimischen Gänsberg durch einen unter dem Strich souveränen 3:0-Sieg wieder in die Spur. Durch zwei Siege in der Gemeinde Reichelsheim (3:1 in Beienheim, 9:2 bei Inter) untermauerte die SpG den zweiten Tabellenplatz, sodass man selbstbewusst in die letzten drei Spiele des Jahres gehen konnte, die allesamt Topgegner bereithielten.
Zunächst stand Mitte November aber das traditionelle Gänseessen der Oppershofener Alten Herren im Kalender, an dem auch die Aktiven und erstmals Mitglieder des Spielgemeinschaftspartners aus Wisselsheim teilnahmen.
Das Gänseessen schien Kraft gegeben zu haben. Nur zwei Tage später besiegte die SpG den SV Ober-Mörlen beim Auftakt in die Rückrunde mit 6:2. Hatte man bei der SpG gehofft, mit guten Resultaten vor der Winterpause die Tabellenspitze erklimmen zu können, sah man sich getäuscht. Witterungsbedingt wurde das Gastspiel in Butzbach abgesagt. Auf Bestreben der SG Wohnbach/Berstadt setzte der Klassenleiter das Heimspiel am 1. Dezember ab. So ging die SpG auf Tabellenplatz zwei in die Winterpause.
Die Zweite Mannschaft konnte an die ordentlichen Leistungen der Vorsaison nicht anknüpfen. Nach zwei Niederlagen zum Auftakt gab es im dritten Spiel bei der SG Wohnbach/Berstadt II den ersten Saisonsieg. Es folgte jedoch ein September ohne Punkte und eigene Tore. Negativer Höhepunkt war die Spielabsage beim SV Echzell II. Nach zwei weiteren Niederlagen gegen Münzenberg und Erbstadt konnte erst Ende Oktober in Schwalheim der zweite Sieg bejubelt werden. In den beiden letzten Spielen des Jahres gegen Bad Nauheim und Steinfurth/Wölfersheim ging die SpG-Reserve allerdings wieder leer aus, sodass man zur Winterpause auf dem elften Tabellenrang liegt.
Anfang Dezember war die SGO mit zwei Ständen auf dem 32. Oppershofener Weihnachtsmarkt vertreten. Am Stand der Aktiven und Alten Herren wurden unter anderem weißer Glühwein und Bratwurst angeboten. Die Jugend servierte an ihrem Stand den SGO-Cocktail, Pommes und Chicken Nuggets.
Zwei Wochen später, am Samstag vor Heiligabend, veranstaltete die SGO ihre Weihnachtsfeier im Oppershofener Sportlerheim. Nach der Begrüßung durch Vorstandsmitglied Jan Meyer bereitete Dieter Graulich vom „Gasthaus zur Haltestelle“ aus Ostheim vor Ort Leckereien auf dem Grill zu und bot zudem ein abwechslungsreiches Buffet an. Wie in jedem Jahr spendierte die SG Oppershofen ihren Gästen die gesamte Weihnachtsfeier, ohne, dass die Teilnehmerinnen und Teilnehmer einen finanziellen Beitrag entrichten mussten – mittlerweile wohl eine Art Alleinstellungsmerkmal und Ausdruck der hohen Wertschätzung des Vereins gegenüber seinen Mitgliedern. Das anschließende, von aktiven Spielern organisierte Programm bot beste Unterhaltung für die Gäste, ehe das traditionelle gemeinsame Singen von Weihnachtsliedern den offiziellen Teil beschloss.
Zwischen den Jahren bildete die alljährliche Winterwanderung den Jahresabschluss. Selten zuvor war der Name treffender als in diesem Jahr. Bei eisigen Minusgraden wanderte der SGO-Tross nach Ober-Mörlen ins „Gasthaus zur Waldlust“. Nach einem deftigen kalten Buffet ging es zurück nach Oppershofen, wo man bei einem gemeinsamen Abendessen im „Gasthaus zur Wetterau“ die Winterwanderung und das Jahr 2024 ausklingen ließ.
Auf ein gutes, erfolgreiches und gesundes Jahr 2025!
Bilder: SGO