Über die Hälfte der Hinrunde ist bereits vergangen und für die SG Oppershofen, die sich mittlerweile auf dem letzten Tabellenplatz befindet, stehen in den nächsten Wochen wichtige Spiele gegen direkte Konkurrenten an, die darüber entscheiden, mit welcher Ausgangslage man in die Winterpause und damit in den Rest dieser Spielzeit gehen wird. Denn nach dem Spiel am Sonntag beim Tabellen-14., dem SV Schwalheim, der sich nur zwei Punkte vor der SGO befindet, steht das Heimspiel gegen den FC Massenheim (12., drei Punkte mehr) an. Nach dem Auswärtsspiel in Ober-Mörlen erwartet man Ende Oktober noch den SSV Heilsberg (10., fünf Punkte mehr) auf dem Gänsberg. Es bietet sich also die Chance gegen direkte Konkurrenten Boden gut zu machen. Dafür müssen aber zwingend Punkte her – am besten schon am kommenden Sonntag.
Allerdings ist es dazu erforderlich, die Auswärtsmisere zu beenden. Nach fünf absolvierten Partien auf fremdem Platz, ist die SGO nämlich das einzige Team der Liga, das noch ohne Punkt ist. Nach zwei aufeinanderfolgenden Auswärtsspielen soll es nun im dritten konsekutiven Spiel in der Fremde endlich gelingen. Die beiden vergangenen Partien in Beienheim und Ockstadt boten zumindest stellenweise Grund zur Hoffnung. In Beienheim war die SGO klar tonangebend und hatte Chancen in Hülle und Fülle. Und selbst beim 1:5 bei der besten Defensive der Liga in Ockstadt gelang es Nadelstiche zu setzen, als man neben dem eigenen Treffer auch zweimal denkbar knapp an der Latte scheiterte. Vielleicht gelingt es ja am Sonntag, die Auswärtsbilanz aufzupolieren, beim SV Schwalheim, der in den bisherigen fünf Heimspielen erst drei Punkte holen konnte.
Der SV Germania spielte eine starke letzte Saison, die man auf Platz 4 mit 47 Punkten und einem Torverhältnis von 64:57 beendete. Auch in der neuen Spielzeit wollte man sich eher in den oberen Tabellenregionen etablieren. Untermauert wurde das mit der Verpflichtung des ambitionierten Trainers Gökhan Kocatürk, den man vom Kreisoberligisten SV Nieder-Weisel, wo er äußerst erfolgreich arbeitete, in den Bad Nauheimer Stadtteil lotste. Drei Zugängen vor der Runde stehen drei Abgänge gegenüber.
Allerdings lief die Saison bisher komplett anders als erwartet. Nach neun absolvierten Spielen liegt der SV Schwalheim mit 6 Punkten und einem Torverhältnis von 11:31 auf dem drittletzten Tabellenplatz. Die Germanen tun sich demnach bislang ähnlich schwer mit dem Toreschießen wie die SGO (ebenfalls elf erzielte Treffer). Das Spiel am Sonntag ist damit das Duell der beiden harmlosesten Offensivreihen.
Vom Saisonstart weg fanden sich die Grün-Weißen im Tabellenkeller wieder. Erst im fünften Saisonspiel konnte man bei einem 1:0-Auswärtssieg in Kloppenheim die ersten Punkte einfahren, denen man nur eine Woche später beim 4:2 gegen den FC Massenheim gleich drei weitere folgen ließ. Es folgten zwei Niederlagen gegen Ober-Mörlen und Heilsberg, ehe man am vergangenen Wochenende in Groß-Karben nicht zum Spiel antrat, nachdem man sich unter der Woche noch im Kreispokal gegen den C-Ligisten SG Reichelsheim/Leidhecken durchsetzen konnte.
Erfolgreichste Torjäger in den Reihen der Schwalheimer sind Marcel Lechner und Maximilian May mit jeweils zwei Saisontoren.
In der vergangenen Runde trafen beide Teams am ersten und letzten Spieltag aufeinander. Beim Auftakt in die Runde in Schwalheim, der das Amateurspiel des Monats beim Hessischen Fußballverband war, trennte man sich 2:2. Der Rundenabschluss, bei dem es für beide Seiten um nichts mehr ging, endete 1:2.
Für die SGO geht es in den kommenden Wochen darum, das nötige Matchglück endlich auf die eigene Seite zu ziehen und zu punkten. Dabei sollte man allerdings nicht zu weit vorausschauen und sich nur auf das jeweils nächste Spiel konzentrieren. Auch sollte man sich nicht von der Schwalheimer Absage in der Vorwoche beim Topteam aus Groß-Karben blenden lassen und eine entsprechend starke Schwalheimer Mannschaft erwarten, die sich ebenfalls der Bedeutung dieses Kellerduells bewusst sein wird. Der verletzungsbedingte personelle Engpass bei der SGO lässt sich kurzfristig nicht ändern. Die Leistungen in den vergangenen Spielen haben gezeigt, dass man dennoch Gefahr entwickeln kann und nicht viel fehlt, um endlich wieder Punkte einzufahren.
Anstoß ist am Sonntag in der Edelweißstraße in Schwalheim um 15:00 Uhr.
Das Vorspiel um 13:00 Uhr bestreiten die Reserven beider Mannschaften. Die SG Gambach/Oppershofen II rangiert nach ihrem spielfreien vergangenen Wochenende auf Rang zehn mit sieben Punkten aus acht Spielen. Der SV Schwalheim II ist nach sieben Spielen Vorletzter mit drei Punkten. Man darf sich also auf zwei spannende Duelle am Sonntag in Schwalheim freuen.
Bild: SGO